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Wieder Angriff auf Grazer Synagoge

  • Autorenbild: Karl-Heinz Leiss
    Karl-Heinz Leiss
  • 2. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Es war zwar nur eine leere Glasflasche, die die der Täter, der mit einem Fahrrad unerkannt flüchten konnte, und es wurde auch niemand verletzt. Aber für den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde für Salzburg, Steiermark und Kärnten, Elie Rosen, passt er ins Schema antisemitischer Anschläge auf jüdische Eirnrichtungen und Juden an deren höchsten Feiertagen. Und sei eine „Folge” einer Diversionsentscheidung des Landesgerichtes für Strafsachen in einem ähnlichen Fall.


In der Grazer Synagoge wi das höchste Jüdische Fest –Yom Kippur – gefeiert. Das war heute wohl Anlass für einen neuerlichen anntisemitischen Angriff. (Foto: Stadt Graz/Fischer)
In der Grazer Synagoge wi das höchste Jüdische Fest –Yom Kippur – gefeiert. Das war heute wohl Anlass für einen neuerlichen anntisemitischen Angriff. (Foto: Stadt Graz/Fischer)

„Was jüdische Gemeinden in Österreich bereits befürchtet hatten, ist eingetreten: Nur wenige Tage nach der

umstrittenen Entscheidung des Landesgerichtes für Strafsachen Graz, einen Angriff auf die Synagoge und das Gemeindehaus der Israelitischen Kultusgemeinde mit einem Diversionsbetrag von 100 Euro abzutun, erfolgte der nächste Angriff. Ein Radfahrer schleuderte am Vormittag erneut einen Gegenstand in den Hof der von Sicherheitskräften bewachten Grazer Synagoge und trat die Flucht an. Wie sich später herausstellte handelte es sich dabei um eine Glasflasche”, schildert Elie Rosen den Angriff.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde zum Gebet in der Synagoge. Im Hofbereich hielt sich zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise niemand auf, so dass niemand verletzt wurde. Die Sicherheitsvorkehrungen für den Aus- und Einlass auf das Gelände mussten daraufhin verstärkt werden. „Dass der Angriff genau am Yom Kippur erfolgte, erinnert fatal an die Angriffe auf Israel, die „zufälligerweise“ ebenfalls regelmäßig zu den höchsten jüdischen Feiertagen verübt werden.

Die Attacke in Graz stehe zwar im Schatten des schrecklichen Synagogenanschlages von Manchester. Rosen: „Doch so, wie sich die internationalen Medien hierüber jetzt scheinheilig überrascht geben, nachdem sie über Monate hinweg Israel dämonisiert und damit antisemitische Stimmungen angefacht haben, stellt sich auch für Österreich die Frage: Werden dieselben Stimmen, die dem Übel nach und nach den Weg bereiten, sich auch hier als entsetzte Beobachter inszenieren – und gleichzeitig die eigene Verantwortung verleugnen?” Er habe bereits im September gewarnt „wer solche Angriffe, auf das Niveau eines Bagatelldelikts herunterstuft, lädt zu Nachahmungstätern ein. Genau das erleben wir nun.“ Daran ändere auch nichts mehr, dass die Staatsanwaltschaft gegen die Diversion berufen hat.

Auch der Vergleich mit der Geschichte liegt für Rosen nahe: „Was mit verhaltenen, anonymen Bemerkungen begann, setzte sich in offenen Anfeindungen fort. Heute sind wir in einer Phase angekommen, in der physische Angriffe auf jüdische Einrichtungen gesellschaftlich eingeübt werden – wie schon einmal in den 1930er Jahren.“ so Rosen.

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