top of page
Button_Jetzt neu_final.png
Graz_LIVE_VS02.png
  • Facebook
  • Instagram

Das neue Onlinemedium für Graz | Journalismus pur!

Von Stadt im Stich gelassen: Murfeld baut selbst Kunstrasen-Feld

  • Autorenbild: Rudi Hinterleitner
    Rudi Hinterleitner
  • 30. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Der Fussballplatz in Murfeld gleicht mehr einer Sandwüste, als einem Fußballplatz. Das soll sich noch vor dem Sommer ändern. Murfeld-Obmann Markus Ettinger bringt es auf den Punkt: „Die Stadt hat uns im Stich gelassen, wir bauen jetzt in Eigenregie und auf eigene Kosten den dringend nötigen Kunstrasen-Platz“.


Die „Murfelder Sandwüste“ ist bald Geschichte – ein Kunstrasenplatz kommt. (Foto: KK)
Die „Murfelder Sandwüste“ ist bald Geschichte – ein Kunstrasenplatz kommt. (Foto: KK)

Der Murfelder Fussball-Klub hat Tradition. Im Jahr 1938 wurde dort der erste Kickplatz gebaut. In der Folge errichtete man einen Trainingsplatz, der nun mehr den Anforderungen in keiner Weise mehr entspricht. Einfach desolat! Der Trainingsplatz, auch die Spielstätte von Nachwuchsspielen (manche Referees pfeifen derzeit nur mit „Bauchweh“ an) gleicht einer Wüste, sogar die Anrainer reklamieren ein hohes Staubaufkommen. Man musste sogar einem Nachbarn eine Plane für die Abdeckung seines Pools mit finanzieren, da das Wasser immer verdreckt war. Dazu Ettinger: „Ist ja klar, wird haben rund 350 Kinder im Verein, der Nachwuchs-Trainingsbetrieb, begonnen von der U 6 bis zur U 16 ist intensiv. Das hält kein Naturrasen aus.“



Murfeld-Obmann Markus Ettinger pfeift auf die Stadtregierung und baut selbst den Kunstrasenplatz. (Foto: KK)
Murfeld-Obmann Markus Ettinger pfeift auf die Stadtregierung und baut selbst den Kunstrasenplatz. (Foto: KK)

„Politiker pfeifen auf die Kids”

Daher ging man das „Projekt Kunstrasen“ an und wurde sowohl bei Bürgermeisterin Elke Kahr, wie auch bei Sportstadtrat Kurt Hohensinner, ob Förder-Zuschuss, vorstellig. „Das Resultat war ernüchternd. Kahr schickte uns zu Hohensinner, der wiederum retour zu Kahr. Das Resultat war Null. Kein Geld. Sportamts-Leiter Thomas Rajakovics war zwar sehr nett und verbindlich, hat sich auch Zeit für uns genommen, aber die Botschaft von ihm war: Wir zahlen nichts für einen Trainingsplatz“.

Jetzt ist der Klubführung, rund um Ettinger die Geduld gerissen. „Die Politiker reden immer von Jugend-Förderung, aber sie pfeifen auf die Kids. Obwohl wir jeden Cent umdrehen müssen, bauen wir den Kunstrasenplatz in Eigenregie.“ Und dafür nehmen die Verantwortlichen rund 300.000 Euroin die Hand. Mit Zuschüssen von Sponsoren, aber auch mit Eigenhaftung für den Kredit. Eine bittere Pille, aber bevor man die Kids weiter in der Staubwüste werken lässt, greift man zur Selbsthilfe. Und man hat sogar bei der EU um eine Förderung angesucht. „Da gibt es eine Möglichkeit, vielleicht hat man dort mehr Herz für die Kinder, als bei uns, wo man Geld für alle möglichen Projekt findet, aber der Jugend-Sport schaut durch die Finger.“


Obwohl die Finanzierung noch nicht zur Gänze gesichert ist, legt man im Sommer los. „Ich sechs Wochen sind wir fertig, eine Firma aus der Slowakei, die schon viele Plätze bei uns in Österreich gebaut hat, legte das günstigste Angebot“, so Ettinger. Und die Haltbarkeit des Kunstasen beträgt rund 20 Jahre.


Fazit: Hut ab, Herr Ettinger, plus Vereins-Klientel! Die Ehrenamtlichen Funktionäre werden die Eröffnung mit Herz feiern, aber dabei auf einen Besuch von den Stadtpolitikern „pfeifen.“

1 Comment


mike69graz
May 01

Der ASKÖ-SV Murfeld bekommt von der Stadt Graz einen gehörigen Batzen Geld im Rahmen der jährlichen Sportförderung. Zuletzt (2024) waren das 30.800 Euro. Dann die Stadtverantwortlichen schlecht zu machen, weil es darüber hinaus kein zusätzliches Sponsoring für die Platzrenovierung gibt, ist schlichtweg eine Anmaßung. Andere Vereine wären froh, jedes Jahr mehr als 30.000 Euro zu bekommen. Und das Sportbudget der Stadt ist mit 4,8 Millionen pro Jahr limitiert. Das muss für alle reichen. Zusätzliche 300.000 für den SV Murfeld würde weniger Geld für andere bedeuten. Erklär das dann mal denen. Wenn der Verein, wie es im Artikel heißt, auf die Stadtpolitiker pfeift, dann sollte er auch auf die jährlichen 30.000 Euro pfeifen und diese zurückgeben.

Like
bottom of page