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Volksschullehrer als Lebensmittel-Botschafter

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 7. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Volksschulen sollen als Mittler dienen, um die Kinder – und über sie auch die Eltern – für den Wert hochwertiger, heimischer Lebensmittel zu sensibilisieren. Und damit die Qualität der Ernährung und der  Gesundheit zu fördern. Dazu starten die Pädagogische Hochschule Steiermark und das Agrarressort des Landes einen neuen Ausbildungsschwerpunkt.

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„Wer regionale Lebensmittel will, muss regionale Lebensmittel kaufen. Und das geht nur, wenn Konsumentinnen und Konsumenten informierte Entscheidungen treffen können“, betonte Landesrätin Schmiedtbauer, bei der Präsentation mit Bildungslandesrat Stefan Hermann und Hochschul-Rektorin Beatrix Karl.

Über ein gezieltes Ausbildungsprogramm für Lehrerinnen und Lehrer soll künftig Wissen rund um Herkunft, Qualität, Zubereitung und bewussten Konsum von Lebensmitteln vermittelt werden. Ein wichtiger Schritt, um jungen Menschen zu zeigen, was echte Lebensmittel eigentlich sind – und wie viel Qualität in der heimischen Produktion steckt.


Weiterer Umsetzungsschritt der steirischen LebensmittelstrategieDie neuen Kurse sind Teil der Lebensmittelstrategie des Landes Steiermark. Sie vermitteln Pädagoginnen und Pädagogen fundiertes Wissen über regionale und saisonale Produkte, deren Erzeugung, Unterschiede zu Importware sowie gesundheitliche Aspekte der Ernährung. Dieses Wissen soll anschließend altersgerecht in den Unterricht einfließen. „Wir wollen künftig kein Schulkind mehr haben, das nicht weiß, wo unsere Milch herkommt oder wie Erdäpfel wachsen“, so Schmiedtbauer. „Lehrerinnen und Lehrer sind zentrale Multiplikatoren – besonders für jene Kinder, die dieses Wissen nicht von zuhause mitbekommen.“


Bildungslandesrat Stefan Hermann, Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer und PH-Steiermark-Rektorin Beatrix Karl (v.l.) setzen einen neuen Schwerpunkt zur Lebensmittelkompetenz. (Foto. Land Steiermark/Robert Binder)
Bildungslandesrat Stefan Hermann, Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer und PH-Steiermark-Rektorin Beatrix Karl (v.l.) setzen einen neuen Schwerpunkt zur Lebensmittelkompetenz. (Foto. Land Steiermark/Robert Binder)

Start im kommenden Semester

Bereits im kommenden Semester starten die ersten drei Kursdurchgänge. Damit erreichen die Inhalte schon nach wenigen Monaten hunderte Schülerinnen und Schüler. Geplant ist ein stetiger Ausbau, damit jedes Semester weitere Pädagoginnen und Pädagogen diese Zusatzausbildung absolvieren können und immer mehr steirische Kinder erreicht werden.

Bildungslandesrat Stefan Hermann hob die Bedeutung der Schulen im Zusammenhang mit umfassender Vermittlung von Lebensmittelkompetenz hervor: „In den steirischen Volksschulen wird unseren Jüngsten die Grundlage von umfassendem Wissen in vielen Bereichen vermittelt – künftig auch über die Erzeugung und die Herkunft von Lebensmitteln.  Das AMA-Marketing stellt den Volksschulen in diesem Zusammenhang auch kostenlos Mitmach-Hefte zur Verfügung, die weitere Aspekte der Regionalität spielerisch vermitteln sollen.“

„Das neue Fortbildungsangebot im Bereich Lebensmittelkompetenz passt sehr gut an die Pädagogische Hochschule Steiermark, weil wir zum Thema Lebensmittel(kompetenz) und Ernährung in der Aus-, Fort- und Weiterbildung bereits sehr aktiv sind und über eine hohe Expertise verfügen. Mit unserem Angebot zielen wir darauf ab, den Lehrerinnen und Lehrern jene Kompetenzen mitzugeben, die sie brauchen, um ihre Schülerinnen und Schüler zu befähigen, bewusst, verantwortungsvoll und gesund mit Lebensmitteln umzugehen“, so Karl. 

Ob diese „Lebensmittel”-Bildung langfristig auch dazu führen wird, den Druck auf Politik und Produzenten zu erhören, damit Lücken bei der Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln in Österreich – und auch in der Steiermark – kleinere werden, bleibt abzuwarten.  Derzeit liegt nämlich der Selbstversorgungsgrad bei Eiern bei etwa 90 Prozent, bei  Obst und Gemüse bei rund 50  Prozent, und beim Fisch überhaupt nur bei sieben Prozent.

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