„The Dream Machine”: Smartes Einchecken in die Welt der Stille
- Karl-Heinz Leiss
- 14. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Mai
Lärm ist der Welt von heute allgegenwärtig. Nicht so in „The Dream Machine” des Hotel Weitzer, mitten im Baustellen- und Verkehrslärm geplagten Zentrum von Graz. Am Grieskai empfängt den Hotelgast, sobald er mit dem Smartphone eingecheckt hat, eine Ruheoase. „Die Lärmdämmungsmassnahmen machten einen großen Teil der Investitionen in unser neues Angebot aus”, verriet Hotelchef Florian Weitzer bei einem Rundgang.

In eineinhalb Jahren Bauzeit haben Florian und Astrid Weitzer, die das Traditionshotel in vierter Generation betreiben, aus den früheren Budgetzimmern des südlichen Trakts eine moderne und dennoch stilvolle Wohlfühloase mit 73 Zimmern geschaffen. „The Dream Machine“ ist ein innovatives Haus-im-Haus-Modell das damit zwei Welten miteinander verbinden soll: maximale Freiheit für digitale Nomaden und stilvollen Komfort für anspruchsvolle Reisende. Perfekt für alle, die von der Onlinebuchung über den digitalen Zimmerschlüssel am Smartphone, den 24/7-Microshop und smarte Kofferschließfächer bis hin zum unkomplizierten Check-out alles mühelos gestalten möchten. Gleichzeitig müssen die Gäste aber nicht auf die analogen Erlebnisse im Weitzer verzichten wie z. B. auf das Frühstück im „Engelreich“, einen Besuch der Rooftop-Sauna mit Blick auf den Schlossberg oder den ganz persönlichen Kontakt an der Hotelrezeption.

„Investitionen als Statement”
Willkommen geheißen wird man von zwei Lichtinstallation „united in diversity“ der renommierten österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz.
Gleich nebenan befindet sich der Automaten-Microshop, der rund um die Uhr alles von Snacks, Getränken und Sekt (zur Befüllung der sonst leeren Minibars in den Zimmern) bis Socken und Zahnpasta bietet.
Beim Interieur der neuen Zimmer (Preis: ab 100 Euro) setzt man auf Reduktion als Luxus: Geölte Eichenholzböden und Mobiliar aus Holz und Leder, offene Ablageflächen und Stellagen aus Holz anstelle von herkömmlichen Schränken, schlicht gehaltene Badezimmer mit Zementfliesen aus Marokko. Einzige Ausnahme: eines der Zimmer lockt als „Candy Room“ sogar in Rosarot mit „Himmelbett”.

Florian Weitzer sieht die Investition in die „Dream Machine” in einer Zeit, die für die Grazer Hotellerie nicht einfach ist und durch den Zuzug neuer Hotelketten in den letzten beiden Jahren Graz zusätzlich 1.400 neue Hotelbetten bescherte, als Statement. Auch dafür, dass Konkurrenz das Geschäft belebt.

DER STEIRER: Der Süden lässt grüßen
Ein solches Statement, gleich in mehrfacher Hinsicht, ist such das (während laufendem Betrieb) neu- und umgestaltete Restaurant DER STEIRER.
Zum einen ist da das neue Raumkonzept. Astrid Weitzer: „Uns war wichtig, dem Raum seine Seele zu lassen – und ihn dennoch mit zeitgemäßer Klarheit und echten Materialien so weiterzuentwickeln, dass man das Vertraute spürt und trotzdem etwas ganz Neues erlebt“. Mit warmen Kirschholzvertäfelungen, eleganten Lederbänken, Tischauflagen aus Marmor und Mont Blanc-Stein wird eine einladende Atmosphäre geschaffen. Die alten Thonet-Tischgestelle, Terrazzoböden und Eichenparkett führen die Tradition des Lokals weiter, während viele kleine Details von eleganten Messingbeschlägen bis hin zur offenen Kuchenvitrine mit „Dolci“dazu beitragen, den Raum zu einem harmonischen Ganzen zu machen.
Die neu ausgebauten Fensternischen öffnen mit ihren großen Glasflächen den Raum nach außen – zur Straße hin und zur sich wandelnden Stadt. „Mit den baulichen Erweiterungen rund ums Haus, wie der neuen Straßenbahnlinie und den verbreiterten Gehsteigen, ergibt sich ein offenes, lebendiges Umfeld, das wir unbedingt auch im Inneren des STEIRER widerspiegeln wollten“, ergänzt Florian Weitzer.

Das zweite ist die Kulinarik. Denn neben dem altbewährten STEIRER-Angebot knüpft man Donnerstag bis Samstag, von 10 bis 17 Uhr, mit dem nunmehr unter den selben Dach residierenden „Senf & Söhne” Tradition aus dem italienisch-slovenischen Raum an. An der neu gestalteten Theke – gleich gegenüber dem STEIRER-Eingang oder auch am Tisch – wird Gesottenes wie Cotechino, Rindszunge und Porcina serviert. Außerdem gibt‘s Gulasch und herzhafte Krainer – begleitet von frischem selbst gemachtem Brot, knusprigen Semmeln, einem Glas Wein oder Birra Moretti. Der Süden lässt grüßen – auch wenn der rote Oldtimer im Gastraum kein Fiat 500, sondern dessen steirischer „Zwilling”, ein Puch 500, ist.
KHL
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