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Senioren haben Recht auf analoges Leben!

  • Autorenbild: Karl-Heinz Leiss
    Karl-Heinz Leiss
  • 12. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Mehr als jeder vierte in Graz lebende Mensch ist 60 Jahre oder älter und es werden mehr. Um ihnen eine in allen Bereichen „seniorengerechte Stadt” bieten zu können, soll jetzt eine „Seniorenstrategie” ausgearbeitet werden. Ämterübergreifend soll so verhindert werden,  dass ältere Grazerinnen und Grazer von Altersdiskriminierung betroffen werden und ihren Anspruch auf ein analoges Leben behalten.


ÖVP-Seniorenbundobmann Georg Topf, Stadtrat Kurt Hohensinner, Daniela Grabovac von der Antidiskriminierungsstelle Steiermark: „Seniorenstrategie” zur Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität der älteren Menschen. (Foto: KK)
ÖVP-Seniorenbundobmann Georg Topf, Stadtrat Kurt Hohensinner, Daniela Grabovac von der Antidiskriminierungsstelle Steiermark: „Seniorenstrategie” zur Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität der älteren Menschen. (Foto: KK)

„Wir sind zuversichtlich, dass es hier zu einer Zustimmung aller Gemeinderatsparteien kommen wird”, zeigten sich Seniorenbundobmann Georg Topf, Stadtrat Kurt Hohensinner und die Leiterin der Antidiskrimierungsstelle des Landes, Daniela Grabovac, bei einer Pressekonferenz überzeugt.

Alle drei betonten, dass die Stadt Graz in den vergangen Jahren viele Maßnahmen gesetzt habe, um seniorenfreudlicher zu werden: Das Sozialamt bietet eine eigene Infostelle für persönliche Beratung, abseits rein digitaler Angebote. Das SeniorInnenbüro organisiert Smartphone- und Tablet-Kurse. Bei der Umstellung auf ID Austria wird persönliche Unterstützung in den Servicestellen der Stadt Graz angeboten.


„Seniorenstrategie” soll langfristig Lebensqualität sichern

Ziel dieser „Seniorenstrategie” – die gemeinsam mit allen Stakeholder wie Politik, Verwaltung,  Seniorenverbänden, Wirtschaft, Polizei, usw. erarbeitet werden soll – ist es, klare Ziele und konkrete Maßnahmen zu definieren, um die Lebensqualität älterer Menschen – derzeit leben in Graz mehr als 68.700 die älter als 60 Jahre sind – langfristig zu sichern und weiter auszubauen.

Dazu gehören u.a. die Verbesserung der Barrierefreiheit, eine  bessere Integration älterer Menschen in den öffentlichen Verkehr, die Prüfung sämtlicher Leistungen der Stadt Graz auf ihre Seniorenfreundlichkeit oder die Einrichtung von „Senioren-Lotsen”-Diensten, die ähnlich wie die „Soziallotsen”, Betroffene hilfreich bei der Bewältigung von Problemen begleiten.


„Recht auf analoges Leben nicht verweigern”

Ganz oben auf der Agenda steht, dass Senioren grundsätzlich in allen Bereichen neben immer umfangreicher werdenden digitalen Angeboten diese auch alle analog angeboten werden. Und wenn es sich dabei um Angebote auf Landes-, Bundes- oder auch Justizebene handelt,  das auf dem Petitionsweg einzufordern.

Dass dazu dringender Handlungsbedarf besteht, unterstrich Daniela Grabovac: „In einer schnelllebigen Zeit, die vieles auf einen Klick möglich macht, wird darauf vergessen, dass die Geschwindigkeit des technischen Fortschrittes einigen Menschen keine Möglichkeit bietet, mitzukommen und damit von der Banküberweisung, Briefsendung, Beförderung bis zur Terminvereinbarung bei Behörden ausschließt. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, die befürchten, damit bald nicht mehr Teil unserer Gesellschaft zu sein. Wir sollten den Fehler nicht begehen, im digitalen Zeitalter den Menschen, die ein Recht auf analoges Leben fordern, dieses zu verweigern.“

Nachsatz: Das betrifft nicht nur die heutigen Seniorinnen und Senioren, sondern auch die nächste Generation – das wären die heute in Graz lebenden 50 bis 59-jährigen, derzeit rund 39.000.



1 Comment


Stefan Bretterklieber
Stefan Bretterklieber
May 13

Dieses Recht auf "analoges Leben" findet sich schon im Nationalratswahlprogramm der SPÖ bei der letzten Wahl wieder.

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