Seltenes Strauss-Melodram im Kammermusiksaal
- Karl-Heinz Leiss
- 31. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Ein interessanter wie genussreicher Musikabend wartet kommenden Mittwoch auf die Grazer Fans der Musik von Richard Strauss mit dem selten aufgeführten Melodram „Enoch Arden op. 38”.

Basierend auf Alfred Lord Tennysons gleichnamiger Erzählung, erzählt das Werk die tragische Geschichte des Seemanns Enoch Arden, der nach einem Schiffbruch jahrelang verschollen bleibt und bei seiner Rückkehr feststellen muss, dass seine Frau einen anderen geheiratet hat. Aus Liebe entscheidet er sich, unerkannt zu bleiben. Strauss vertonte diese bewegende Geschichte 1897 als Melodram für Sprecher und Klavier.
Die Künstler
Den Klavierpart dieses Konzerts im Programm von „musik-abendeGRAZ” gestaltet Christian Schmidt, Ideenfinder, Initiator und künstlerischer Leiter des Vereins. Sein Klavierstudium absolvierte er an den Musikuniversitäten in Graz, Wien und Freiburg/Breisgau unter anderem bei Sebastian Benda, Markus Schirmer, Elza Kolodin und Rudolf Kehrer.
Mit dem Klaviertrio „Trioskop” absolvierte Christian Schmidt ein Postgraduate Studium in der Meisterklasse des Altenberg Trios in Wien. Meisterkurse bei Paul Badura-Skoda, Paul Gulda, Erich Höbarth, dem Trio Fontenay und Mitgliedern des Hagen Quartetts komplettierten seine musikalische Ausbildung.
Christian Schmidt ist Gewinner von mehreren ersten Preisen bei "Jugend musiziert", Bösendorfer-Stipendiat und Förderungsstipendiat des österreichischen Bundeskanzleramtes, des Landes Steiermark und der Stadt Graz.
Im Rahmen seiner Konzerttätigkeit trat er bei internationalen Festivals (Udine, Berlin, Konstanz, Villecroze) auf, spielte zahlreiche Soloabende für „Jeunesse Musicale", debütierte am Wiener Konzerthaus und konzertierte mehrmals als Solist mit dem Grazer Symphonischen Orchester. Tourneen führten Christian Schmidt bisher nach Indien und Amerika, viele Konzerte in ganz Europa ergänzen seine internationalen Auftritte.
Als Erzähler fungiert an diesem Abend der in Wildon geborene Bariton Julian Kumpusch. Er studierte Gesang an der Grazer Kunstuniversität bei Annemarie und Gerhard Zeller sowie Karl-Heinz Donauer. Während seines Studiums wurde er mit dem Karl Böhm-Stipendum und im Jahr 2004 mit dem Bayreuth-Stipendum des Wagner Forum Graz ausgezeichnet. Im Jahr 2005 folgte sein Abschluss in der Studienrichtung Lied und Oratorium mit Auszeichnung. Opernengagements führten Ihn an die Oper Graz, die Deutsche Oper am Rhein, die Staatsoper Hannover und das Gärtnerplatztheater in München, wo er in zentralen Rollen seines Fachs, wie Papageno („Die Zauberflöte“), Graf („Le nozze di Figaro“) oder Figaro („Il barbiere di Siviglia“) zu hören war.
Er arbeitete mit namhaften Regisseuren und Dirigenten wie Christof Loy, Alfred Kirchner, Philippe Jordan, John Fiore und Alexander Joel zusammen. Julian Kumpusch ist darüber hinaus regelmäßig in Konzerten im Bereich Lied und Oratorium zu hören. Parallel zur Gesangskarriere machte er sich als Moderator in Radio und Fernsehen (Puls 4, Servus TV) einen Namen. Seit einigen Jahren ist Julian Kumpusch als Sprecher, Sprechtrainer, Gesangslehrer und Trauerredner tätig. Heuer im Sommer gibt er sein Rollendebüt als Figaro in Mozarts „Le nozze di Figaro“ bei den Sommerserenaden Graz.

Tickets
Tickets für „Enoch Arden am Mittwoch, 4. Juni, um 19.30 Uhr, im Kammermusiksaal des Congress Graz können telefonisch unter +43699/172 07 764 oder +43316/33 90 39 sowie per E-Mail an karten@musikabendegraz.at reserviert oder an der Abendkasse erworben werden.
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