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Preise für nachhaltige, unabhängige Energieversorgung

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 5. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

In der Aula der der Alten Universität in Graz wurde Mittwoch Abend der „Landespreis Energy Globe STYRIA AWARD 2025" vergeben. Mit dem renommierten Energie-, Umwelt- und Klimapreis wurden wieder 18 steirische Leuchtturmprojekte durch das Land Steiermark, die Energie Steiermark und den Verkehrsverbund Steiermark vor den Vorhang geholt.



Gestern Abend wurde in der Aula der Alten Universität in Graz wieder der „Energy Globe Styria Award 2025" an zahlreiche innovative Projekte verliehen. (Foto: Johannes Gellner)
Gestern Abend wurde in der Aula der Alten Universität in Graz wieder der „Energy Globe Styria Award 2025" an zahlreiche innovative Projekte verliehen. (Foto: Johannes Gellner)

„Wir wollen mehr erneuerbare Energie in der Steiermark erzeugen und damit nachhaltiger und unabhängiger in der Energieversorgung werden. Davon profitiert das Klima, der Wirtschaftsstandort und wir alle. Mit dem Landespreis Energy Globe STYRIA AWARD holen wir all jene vor den Vorhang, die mit Kreativität, Leistung und Beharrlichkeit einen bedeutenden Beitrag zu diesem Weg leisten. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern zu dieser verdienten Anerkennung." Mit diesen Worten würdigte Landesrätin Simone Schmiedtbauer die herausragenden Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträger.


Der Preis wurde in den Kategorien Kommunen, Forschung, Jugend und Bildung, Mobilität, Industrie und Wirtschaft

sowie in der Rubrik Gesellschaft und Unternehmen überreicht. Zusätzlich wurde einem der Gewinnerprojekte das Goldene Ticket verliehen, was eine fixe Nominierung für den nationalen Energy Globe Austria Award darstellt: die  Eckel Energy GmbH aus Trofaiach.

Die Energie Steiermark war auch in diesem Jahr zuverlässiger Sponsor der Veranstaltung. „Verantwortungsvoll mit dem Thema Energie umzugehen heißt, sie effizient und sparsam einzusetzen. Die Umwelt zu schützen, das ist unsere Pflicht. Darum setzt die Energie Steiermark auf 100 Prozent grüne Energie aus erneuerbaren Energiequellen. Für diese Werte stehen auch der Landespreis Energy Globe STYRIA AWARD und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Aus diesem Grund haben wir die Verleihung auch in diesem Jahr wieder gerne unterstützt", so Werner Ressi, Vorstand Energie Steiermark.


Auch heuer standen Mobilitätsprojekte im Fokus des Preises. In der Rubrik Mobilität, die dank der Kooperation mit dem Verkehrsverbund Steiermark ermöglicht wurde, wurden umwelt- und klimafreundliche Lösungen für eine Mobilität der Zukunft prämiert. Die Patenschaft für diese Kategorie übernahmen Landesrätin Claudia Holzer und Reinhard Hofer, Geschäftsführer-Stv. des Verkehrsverbundes Steiermark.

Die Abwicklung und Organisation erfolgten durch die Energie Agentur Steiermark. „Der Landespreis Energy Globe STYRIA AWARD hat in der Steiermark schon lange Tradition und steht für herausragende Leistungen im Bereich Energie, Umwelt und Klimaschutz. Seit über 20 Jahren werden damit Projekte von außergewöhnlicher Qualität ausgezeichnet, welche nicht nur regional, sondern auch international Anerkennung finden und zur Nachahmung anregen. Angesichts der weiterhin anstehenden Herausforderungen im Energie- und Klimabereich bleibt die Vergabe dieses Preises von großer Bedeutung. Aus diesem Grund organisieren wir mit Freude und großem Engagement diesen Landespreis", unterstrich Dieter Thyr, Geschäftsführer der Energie Agentur Steiermark.Die Gewinnerinnen und Gewinner des Landespreises 2025 sind:


Gewinner der Rubrik Kommunen: Franz Friedl (Stadtwerke Fürstenfeld GmbH), Vzbgm. Roland Gogg (Stadtgemeinde Fürstenfeld) mit Rubrikpatin Landesrätin Simone Schmiedtbauer und Joachim Friessnig (Manager der Klima- u. Energiemodellregion Fürstenfeld). (Foto: Johannes Gellner)
Gewinner der Rubrik Kommunen: Franz Friedl (Stadtwerke Fürstenfeld GmbH), Vzbgm. Roland Gogg (Stadtgemeinde Fürstenfeld) mit Rubrikpatin Landesrätin Simone Schmiedtbauer und Joachim Friessnig (Manager der Klima- u. Energiemodellregion Fürstenfeld). (Foto: Johannes Gellner)

Kommunen

In der Kategorie Kommunen gewann die Stadtgemeinde Fürstenfeld mit ihrem umfassenden Energiemasterplan „Klimafitte Thermenhauptstadt". Eine 15 Megawatt Peak Agri-Photovoltaikanlage liefert Sonnenstrom direkt aus landwirtschaftlicher Doppelnutzung, ein leistungsstarkes Biomasseheizwerk sowie die größte Pellets-Holzvergaseranlage Österreichs sichern die ganzjährige Fernwärme- und Stromversorgung. Ergänzt wird das Energiesystem durch die größte Batterie-Stromspeicheranlage des Landes mit 24 Megawattstunden Kapazität, die Netzstabilität garantiert.




Gewinner der Rubrik Forschung (v.l.): Florian Wagner (Emerald Horizan AG) mit Rubrikpate Werner Ressi (Energie Steiermark). (Foto: Johannes Gellner)
Gewinner der Rubrik Forschung (v.l.): Florian Wagner (Emerald Horizan AG) mit Rubrikpate Werner Ressi (Energie Steiermark). (Foto: Johannes Gellner)

Forschung

Das Grazer Unternehmen Emerald Horizon überzeugte die Jury in der Rubrik Forschung. Dieses entwickelte mit CALstore ein innovatives Speichersystem, das dazu beiträgt, die Volatilität von erneuerbaren Energiequellen auszugleichen. Im Zentrum steht ein kompakter Hochtemperatur-Flüssigsalzspeicher in einem 20-Fuß-Container. Darin kann überschüssige Energie - etwa aus Sonne, Wind oder Abwärme - in Form von Wärme effizient und langfristig gespeichert werden. Das bidirektionale System kann Energie sowohl als Wärme als auch als Strom aufnehmen und flexibel wieder abgeben. CALstore ist skalierbar, robust und vielseitig einsetzbar. Ab 2026 soll das System serienreif sein - als Baustein für eine stabile, nachhaltige Energiezukunft.


Gewinner der Rubrik Jugend und Bildung (v.l.): Jürgen Hübler (Marktgemeinde Lieboch), Direktor Günther Greier, Josef Wagner, Johannes Windisch, Paul Wulz u. Helmut Zeinlinger (HTL BULME Graz-Gösting) mit Rubrikpatin Landesrätin Simone Schmiedtbauer. (Foto: Johannes Gellner)
Gewinner der Rubrik Jugend und Bildung (v.l.): Jürgen Hübler (Marktgemeinde Lieboch), Direktor Günther Greier, Josef Wagner, Johannes Windisch, Paul Wulz u. Helmut Zeinlinger (HTL BULME Graz-Gösting) mit Rubrikpatin Landesrätin Simone Schmiedtbauer. (Foto: Johannes Gellner)

Jugend und Bildung

Das Projekt „Energiepark Gemeinde Lieboch" wurde in der Rubrik Jugend und Bildung als Gewinner ausgezeichnet. In der Gestaltung des sogenannten Storchenparks hat die Marktgemeinde Lieboch zwei Schüler der HTL Bulme Graz-Gösting eingebunden. Johannes Windisch und Paul Wulz haben im Zuge ihrer Diplomarbeit einen Energiepavillon elektrotechnisch geplant, errichtet und in Betrieb genommen - ausgestattet mit einer 2,5 kWp Photovoltaikanlage und einem 5,1 kWh Speicher. Der Pavillon versorgt u. a. eine E-Bike-Ladestation mit Strom und informiert auf einem Infoscreen über die aktuelle Energiebilanz jener Anlage sowie über die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Interaktive Tafeln vermitteln anschaulich Wissen über erneuerbare Energieformen und wecken Interesse an technischen Berufen.


Gewinner der Rubrik Mobilität (v.l.): Bürgermeister Matthias Pokorn (Marktgemeinde Premstätten) mit dem Projektteam und Rubrikpate Reinhard Hofer (Verkehrsverbund Steiermark) und Rubrikpatin Landesrätin Claudia Holzer. (Foto: Johannes Gellner)
Gewinner der Rubrik Mobilität (v.l.): Bürgermeister Matthias Pokorn (Marktgemeinde Premstätten) mit dem Projektteam und Rubrikpate Reinhard Hofer (Verkehrsverbund Steiermark) und Rubrikpatin Landesrätin Claudia Holzer. (Foto: Johannes Gellner)

Mobilität

In der Kategorie Mobilität hatte die Gemeinde Premstätten mit ihrem neuen Busbahnhof die Nase vorn. Die moderne Verkehrsdrehscheibe, entworfen vom Grazer Architekturbüro NOW, ist barrierefrei, witterungsgeschützt und nachhaltig gebaut.  Das Dach aus regionalem Brettschichtholz trägt eine semitransparente, 115 kWp-Photovoltaikanlage, die den Eigenbedarf deckt und Überschüsse ins Netz einspeist. Gesammeltes Regenwasser bewässert die umliegende Grünanlage mit über 50 neu gepflanzten Bäumen. Dazu gibt es eine öffentliche WC-Anlage und überdachte Fahrradabstellplätze. Dieses Projekt zeigt, wie klimafreundliche Infrastruktur aussehen kann - funktional, einladend und bereit für die Mobilität von morgen.


Gewinner der Rubrik Industrie und Wirtschaft (v.l.): Daniel Fankhauser (Siemens AG Österreich), Christoph Guster, Rene Horner und Stefan Wallmann (MACO Produktions GmbH) mit Rubrikpatin Landesrätin Simone Schmiedtbauer.  (Foto: Johannes Gellner)
Gewinner der Rubrik Industrie und Wirtschaft (v.l.): Daniel Fankhauser (Siemens AG Österreich), Christoph Guster, Rene Horner und Stefan Wallmann (MACO Produktions GmbH) mit Rubrikpatin Landesrätin Simone Schmiedtbauer.  (Foto: Johannes Gellner)

Industrie und Wirtschaft

Der Preis in der Rubrik Industrie und Wirtschaft ging an das Produktionsunternehmen MACO mit ihren Maßnahmen am Standort Trieben. Durch den Einsatz einer Hochtemperatur-Wärmepumpe zur Nutzung von Abwärme konnte der Gasverbrauch um rund 40 % gesenkt werden. Ein zusätzlicher Kältespeicher gleicht künftig Lastschwankungen aus, eine optimierte Hydraulik garantiert ein effizientes Energienetz. Zudem wurden durch die Abwärmenutzung die Brunnenlaufzeiten reduziert und die entnommene Brunnenwassermenge für die Kühlbecken gesenkt. MACO zeigt damit, wie nachhaltige Energieversorgung in der Produktionsindustrie erfolgreich umgesetzt werden kann.


Gewinner der Rubrik Gesellschaft und Unternehmen (v.l.): Norbert Neuhold, Josef und Elisabeth Wieser, Bernd und Elias Eckel (Eckel Energy GmbH) mit Rubrikpate Werner Ressi (Energie Steiermark).              (Foto: Johannes Gellner)
Gewinner der Rubrik Gesellschaft und Unternehmen (v.l.): Norbert Neuhold, Josef und Elisabeth Wieser, Bernd und Elias Eckel (Eckel Energy GmbH) mit Rubrikpate Werner Ressi (Energie Steiermark). (Foto: Johannes Gellner)

„Goldenes Ticket” Eckel Energy GmbH

Die Eckel Energy GmbH den Sieg in der Rubrik Gesellschaft und Unternehmen sicherte sich für ihr patentiertes Energydachaus Trofaiach zu klimaneutralen Gebäudeversorgung. Ein beschichtetes Aluminiumdach mit integrierten Wärmeleitprofilen nutzt Sonne, Luft und Regen zur Wärmeerzeugung. Die Energie wird in einem Eisspeicher gespeichert oder direkt über eine Wärmepumpe genutzt. Im Sommer erzeugt das System Warmwasser sogar ohne Wärmepumpe und kühlt das Gebäude mithilfe des Eisspeichers. Zusätzlich lassen sich Photovoltaikmodule ohne Halterungen direkt montieren. Geräuschlos, wartungsfrei und effizient ist das Energydach für Neubauten wie Sanierungen einsetzbar - eine clevere Lösung für echte Klimaneutralität. Daher wurde diesem Projekt auch das Goldene Ticket verliehen, welches eine fixe Nominierung für den Energy Globe Award auf nationaler Ebene garantiert.

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