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Nach Schul-Tragödie: Schon 40.000 fordern echte Reformen!

  • Autorenbild: Karl-Heinz Leiss
    Karl-Heinz Leiss
  • 24. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Juni

Während heute am BORG Dreierschützengasse Schülerinnen und Schüler, die sich in der Lage dazu fühlten, erstmals wieder in Begleitung das Schulhaus betraten, und für andere in Containern am Schulgelände oder in einer Halle der Firma List ein Weg zurück ins Schulleben versucht wurde, sammelt ein Grazer Vater via Online-Petition Unterschriften für eine echte Veränderung des Schulsystems. Mehr als 40,000 haten bis heute Abend schon unterschrieben.

Vorbei an der Gedenkstätte betraten heute Schülerinnen und Schüler wieder das Gelände des BROG Dreiereschützengasse, (Foto: Land Steiermark/)
Vorbei an der Gedenkstätte betraten heute Schülerinnen und Schüler wieder das Gelände des BROG Dreiereschützengasse, (Foto: Land Steiermark/)

Schon kurz nach der Tragödie am BORG Dreierschützengasse startete ein betroffener Grazer Vater eine Petition andie Bundesregierung, in der er „echte Veränderung im Bildungssystem und für für ein Österreich, in dem Kinder sicher aufwachsen, sich entfalten und gesehen werden", fordert.

„Sehr geehrte Damen und Herren der Bundesregierung, ich schreibe Ihnen nicht als Experte, nicht als Funktionsträger, sondern als Vater. Als Mensch. Und als jemand, der tief betroffen ist von dem, was in unserem Land gerade geschehen ist.  Am 10. Juni wurde an der Schule meiner Tochter ein Amoklauf verübt. Zwei Mädchen aus ihrer Klasse wurden getötet. Ihr ehemaliger Klassenvorstand ist tot. Der jetzige wurde angeschossen. Meine Tochter war an diesem Tag krank zu Hause. Es war Zufall. Es war Glück. Aber es hat alles verändert”, beginnt der Grazer Dominik Egger seinen Brief an die Bundesregierung, der von der Grazer NEOS-Nationalratsabgeordneten Fiona Fiedler im Parlament verlesen wurde.

Die Grazer NEOS-Mandatarin Fiona Fiedler verlas den Brief  von Dominik Egger an die Bundesregierung  im Parlament. (Foto: Parlementsdirektiom Thomas Topf)
Die Grazer NEOS-Mandatarin Fiona Fiedler verlas den Brief von Dominik Egger an die Bundesregierung im Parlament. (Foto: Parlementsdirektiom Thomas Topf)

Aber es war nicht die einzige Reaktion der Bundespolitik, wie  Egger heute die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Petition auf der Plattform meinaufstehen.at informierte. „Der Bundespräsident hat reagiert. Zahlreiche Abgeordnete aus allen Parteien haben sich betroffen und berührt zurückgemeldet – ehrlich, persönlich, offen. Auch sie brauchen uns. Denn nur wenn der öffentliche Druck spürbar bleibt, bleibt auch der Handlungsspielraum bestehen.” Und weiter: „Stell dir vor, wir würden 1 Million Stimmen vereinen. Nicht weil wir sie brauchen, um etwas zu bewegen – sondern weil sie zeigen, wie viele Menschen einen echten Wandel wollen. Ein solches Zeichen gibt all jenen Politiker:innen Rückenwind, die sich mutig für Reformen stark machen – gegen den Widerstand eingefahrener Strukturen.


Konkret fordert die Petition:

  • Seelische Bildung als Pflichtfach – damit Kinder lernen, mit Krisen, Konflikten und Gefühlen gesund umzugehen.    • Psychologische Strukturen an jeder Schule – niederschwellig, dauerhaft, präventiv.    • Klare Regeln für digitale Plattformen – vergleichbar mit Alkohol und Tabak.    • Wert statt nur Leistung in der Bildung – kein Kind darf sich „aussortiert“ fühlen.

Egger will Schule neu denken und fordert niederschwellige psychologische Angebote für alle, auch für Schulabgänger. Und mehr „seelische Bildung“, also das gemeinsame Lernen, mit Gefühlen und Belastungen umzugehen: „In der Schule, im Alltag – die Anforderungen für die Kinder sind so weit gestiegen, dass die schon weit über ihre Grenzen gehen. Und dann vereinsamen sie, dann wird der Schmerz immer größer. Leid wird es immer geben. Leid wird existieren, aber mit ihnen zu lernen, wie man damit umgeht, hätte vielleicht mitgeholfen zu verhindern, dass so etwas passiert.“

Link zur Petition:


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