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Nach BORG-Amok: Ende mit Beschönigen der Realität!

  • Autorenbild: Karl-Heinz Leiss
    Karl-Heinz Leiss
  • vor 1 Stunde
  • 2 Min. Lesezeit

Bei Gewalt in der Schule sollen Lehrkräfte und Direktionen nicht länger gedrängt werden, Vorfälle intern zu „klären”, damit die Statistik sauber bleibt. Bei einer Pressekonferenz bezeichnete heute Bildungslandesrat Stefan Hermann den Grazer Amoklauf als „Spitze eines Eisbergs" – ein Signal dafür,  dass man die Realität nicht mehr beschönigen will.


Nach dem Schoolshoting am BORG Dreierschützengasse mit 11 Toten wurde vom Land der Beirat für Gewaltprävention ins Leben gerufen. Heute präsentierten LH Mario Kunasek, LH-Stv, Manuela Khom und Bildungslandesrat Stefan Herrmann erste Maßnahmen: Evaluierte Notfallkonzepte für die Schulen, bessere Information zur und Einbeziehung der Eltern in die Gewaltprävention, Qualitätsüberprüfung und Bündelung der Angebote zur Prävention sowie die Einrichtung spezialisierter Kleingruppenklaassen.


LH-Stv. Manuela Khom,  LH Mario Kunsek und LR Stefan Hermann bei der Vorstellung erster Maßnahmen und Vorschläge des Gewaltpräventions-Beirats. (Foto:Lad Steiermark/Jesse Streibl)
LH-Stv. Manuela Khom,  LH Mario Kunsek und LR Stefan Hermann bei der Vorstellung erster Maßnahmen und Vorschläge des Gewaltpräventions-Beirats. (Foto:Lad Steiermark/Jesse Streibl)

Schwerpunkt Digitale Medien

Im Umgang mit digitalen Medien will die Landesregierung künftig auf eine intensivere Einbindung der Eltern setzen. So sollen digitale Endgeräte für den Schulgebrauch künftig nur noch im Rahmen eines Elternabends an die Eltern ausgegeben werden, um eine Sensibilisierung im Umgang mit digitalen Medien zu erreichen und, wie LH-Stv- Manuela Khom erläuterte, dabei zu versuchen, die Eltern für Workshops zu diesem Thema zu gewinnen.  Mit einer digitalen Übersichtsplattform „Familiennavi“ sollen künftig das bestehende Beratungsangebot übersichtlicher dargestellt und die zahlreichen Stakeholder untereinander besser vernetzt werden.

Darüber hinaus tritt die Steiermark an den Bund mit der Forderung heran, verbindliche Elterninformation zu altersadäquater Nutzung von digitalen Medien in den Eltern-Kind-Pass zu integrieren. Eine Forderung für die LH Maario Kunasek die Lansdeshaitpleute-Konfernenz, der er derzeit vorsitzt, gewinnen will.


Kleingruppenklassen für Problemschüler

Das gelte auch für die Forderung an die Bundesregierung nach der Einrichtung spezialisierter Kleingruppen-Klassen für Kinder, sich nur schwer in das derzeitige Bildungssystem integrieren lassen. Landesrat Hermann: „In Bezug auf schulische Unterstützungssysteme hat sich gezeigt, dass es für schwer beschulbare Kinder ein eigenes System bzw. spezialisierte Schulplätze benötigt.” In diesen Kleingruppenklassen sollen neben speziell geschulten Lehrpersonen auch Psychologen und Sozialarbeiter eingesetzt werden.


Nachrüsten bei Gebäudesicherheit

Eine Verbesserung der Sicherheit bei Gebäuden der pädagogischen Einrichtungen sei in  den Clustern des Gewaltpräventionsbeirats ebenfalls diskutiert worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass dies nur bei Neubauten berücksichtigt werden soll. Ein Nachrüsten alter Gebäude, so Landesrat Hermann, sei oft nicht praktikabel  – und wohl auch zu teuer. Deshalb setze man auf die Evaluierung der  Notfallkonzepte in enger Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion und der Feuerwehr.

Die heutige Pressekonferenz wird sicher nicht die letzte des Gewaltpräventionsbeirats gewesen sein. Denn die Arbeit des Beirats bzw. der Cluster sei eine laufende, wie LH Kunasek betonte. Die Cluster werden von FPÖ-Klubobmann Marco Triller, Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, LH-Stv.Manuela Khom, LR Stefan Hermann und LR Karlheinz Kornhäusl geleitet.

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