Nächste Insolvenz im „Fischl-Imperium"
- Erich Cagran
- 14. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Nach der Pleite von Harry Fischl „Zukunftsland Holding GmbH“ gibt es nun die nächste Insolvenz im „Fischl-Imperium". Jetzt musste der E-Scooter-Verleih „Max Mobility GmbH“ – im 100-Prozent-Eigentum von Maximilian Fischl – Antrag auf ein Sanierungsverfahren stellen.

Dienstag nach Ostern beginnt im Saal 1605 am Handelsgericht Wien die erste Tagsatzung über die „Zukunftsland Holding Gmbh“ des Harald Fisch (graz.live berichtete exklusiv). Dabei geht es um einen bisher feststehenden Schuldenstand von rund 8,8 Millionen Euro. Als Sanierungsmaßnahme soll unter anderen die „Harald Fischl Mallorca S.L.“, in deren Eigentum die 98.000 m²-Luxusimmobilie (samt Hotel), deren Schätzwert mit – viel zu geringen - rund drei Millionen Euro beziffert wird, herangezogen werden.
Am Montag, dem 14. April folgte der nächste Teil im Zusammenbruch des Fischl-Imperiums: Die in Fürstenfeld situierte „Max Mobility GmbH“ (FN 510554s) ist insolvent. Die Überschuldung beträgt rund 985.000 EUR. Betroffen sind rund 43 Gläubiger und 18 Dienstnehmer.
Der Pleitegeier kreist weiter
Der Antrag über Eröffnung eines Sanierungs-Verfahrend ohne Eigenverwaltung über die „Max Mobility GmbH“ wurde beim Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz eingebracht, wie KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband übereinstimmend melden. Die Kreditschützer nennen Verbindlichkeiten von rund 1,150 Mio Euro. Davon entfallen auf Bankverbindlichkeiten rund 280.000 Euro, weitere rund 800.000 Euro betreffen diverse Darlehen. Für Letztere sollen laut KSV1870 Nachrangigkeitserklärungen vorliegen. Weitere Verbindlichkeiten betreffen Dienstnehmer sowie Abgaben und Steuern.
An Aktiva nennt die insolvente, 2019 gegründete E-Scooter Verleihfirma rund 172.000 Euro. Diese sind durch den Wert der Scooter dargestellt. Die Überschuldung beträgt somit rund 985.000 Euro. „Max Mobility“ war einer der ersten Anbieter im Bereich Mikromobilität in Österreich. Insgesamt beläuft sich der Fuhrpark auf 650 E-Scooter, die in mehreren Städten Österreichs vermietet wurden. Wobei die Vermietung über eine Smartphone-App erfolgte. Für den operativen Betrieb hat das Unternehmen 18, großteils geringfügige Beschäftigte.
Bemerkenswert bei der Insolvenzeröffnung ist, dass bereits ein Insolvenzantrag seitens der Gläubiger gestellt wurde. Erst danach hat laut Kreditschützer die in Fürstenfeld ansässige „Max Mobility GmbH“ die Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eingestanden und den Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingebracht.
Erich Cagran
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