Murszene: Salsa Explosion zum Abschluss
- Karl-Heinz Leiss

- 6. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Am Samstag endet das Weltmusik-Festival am Grazer Mariahilferplatz. Den Abschlussabend bestreitet, schon traditionell, Ismael Barios mit seiner Salsa Explosion. Doch zuvor bringt Organisator Wolfgang Krainer noch Seitiger & Maierhofer sowie Raphel Wressnig feat. Donniele Graves auf die Bühne.

Für den Venezuela stammenden Wahlgrazer Ismael Barrios ist das Konzert schon ein traditionelles Heimspiel. Diesmal wird er dabei von Gerhard Ornig (Trumpet) und Karel Eriksson (Trombone) unterstützt. Die hochkarätig und international besetzte Salsa Band – Endrina Rosales (Vocals, Flute & Percussion), Mariano Leal (Vocals & Percussion), Hamlet Fiorill (Piano), Alberto Lovison (Bass) sowie Harald Tanschek (Drums & Timbales) – bewegt sich musikalisch auf den Spuren des Son Cubano, Guaracha, Rumba Guaguanco aber auch Afro Latin Jazz.
Barrios, der auch leidenschaftlicher Koch, Radfahrer und Familienmensch ist, sorgt(e) für die percussive Würze u.a. bei Martin Grubinger, Papermoon, OPUS, S.T.S., Markus Schirmers SCURDIA, Alegre Corrêa, Ripoff Raskolnikov, der Camerata Salzburg und seiner eigenen Band Salsa Explosion. Er Unterrichtet sich an der Universität für Musik in Wien und in Graz.

Den Beginn machen am Donnerstag Seitinger & Meierhofer. Sie balancieren geschickt zwischen gesellschaftlichen Beobachtungen, humorvollen Momenten und melancholischen Tönen. Alltägliches verwandelt sich auf berührende und unterhaltsame Weise in Geschichten, die von der Musik getragen werden. Die gut gereiften Lieder erklingen im
Obersteirischen Dialekt und pendeln zwischen Jazz, Volksmusik und einer Prise Pop. Das Fundament der Band bilden Gitarre (Lukas Maierhofer), Kontrabass (Tobias Steinrück) und Schlagzeug (Klaus Fürstner). Jonny Kölbl, an der steirischen Harmonika sorgt mit seinem umtriebigen Entdeckergeist immer wieder für Überraschungen. Im Mittelpunkt stehen die einzigartigen Stimmen von Johanna Seitinger und Lukas Maierhofer, die feiern, klagen und Geheimnisse austauschen. Ein absolut empfehlenswerter Abend für Liebhaber*innen moderner österreichischer Musik.

Am Freitag vermengen Raphael Wressnig und Sängerin Donniele Graves authentisches Blues-Feeling mit zeitgemäßer Funkiness. Wressnig repräsentiert eine Schnittstelle zwischen Soul, Blues und Funk-Rhythmen. Was so unheimlich groovig, funkig, soulig, bluesig klingt und das Bewusstsein im Nu auf <„Good Times" programmiert, braucht exzellente Musiker, die sämtliche Stile im kleinen Finger haben. Seit Jahren tourt er mit Gitarristen Enrico Crivellaro und Drummer Eric Cisbani. Sie verknüpfen zeitgemäßes Rhythmusgefühl mit rohen Roots-Sounds und zeigen wie viel Seele und Groove in modernem Soul und Blues stecken kann.
Durch sein einzigartiges, druckvolles Spiel auf der original vintage Hammond ist Dressing zum Inbegriff eines modernen Hammond-Organisten geworden. 10 Mal wurde der Musiker bereits beim Critics Poll vom DownBeat-Magazin als „Best Organ Player of the Year" nominiert. „Soul Gumbo” ist in New Orleans entstanden (u.a. mit Walter „Wolfman” Washington, Grammy-Gewinner Jon Cleary, Stanton Moore und Funk-Pionier und Gründer von „The Meters", George Porter, Jr.) und für das Album, „Chicken Burrito” stand Wressnig mit dem Gitarristen Alex Schultz und dem legendären Drummer James Gadson (Bill Withers, Quincy Jones, Paul McCartney, D'Angelo, Eddie Harris uvm.) in Los Angeles im Studio. Wressnig und Band werden mit der US-amerikanischen Sängerin Donnielle Graves eine riesige Portion gute Laune auf die Besucher übertragen. Dieses Soul-Powerhouse aus North Carolina wuchs mit Southern Gospel auf und begeistert als einzigartige Sängerin, die ihr Publikum im Sturm erobert!


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