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„Live is Life“ - gesungene Literatur, unplugged

  • Autorenbild: Erich Cagran
    Erich Cagran
  • 28. März
  • 3 Min. Lesezeit

Ein Leben mit einem Welthit. Wie es sich anfühlt, erklärte Opus-Mastermind Ewald „Sunny“ Pfleger in der Buchhandlung Moser. Bei der Präsentation seines literarischen Erstlingswerks.


„Pre opening“ (v.l.) Andy Zahradnig, Ewald Pfleger, Dieter Weber, Gattin Andrea Pfleger. (Foto: E.C.)
„Pre opening“ (v.l.) Andy Zahradnig, Ewald Pfleger, Dieter Weber, Gattin Andrea Pfleger. (Foto: E.C.)

Beim Anblick des erlesenen Publikums sah man gleich: Diese Buchpräsentation ist keine Lesung. Vielmehr traf sich der „Inner-Circle“ der Opus-Familie, gesellschaftlich. Dafür zeichnetet Ewalds Gattin Andrea verantwortlich. Aber auch, um Anekdoten in freier Erzählung von und mit Ewald Pfleger zu lauschen. Wobei Buch-Co-Autor Andy Zahradnik auch als Moderator und „Wuchtgeldrucker“ großen Anteil an so manchem Lacher hatte. Vor allem, als er zur Einstimmung „Live is Life“ von einer Single erster Prägung via Uralt-Koffer-Plattenspieler abspielte. „Um zu sehen, ob die Grazer den Rhythmus mitklatschen können – und wie textsicher sie beim Mitsingen sind. So vielstimmig hörte man den Welthit noch nie…

Diese Buchpremiere war aber nur eine „geschummelte“. Ewald gestand leise: Der Trafikant im burgenländischen Ollersdorf hat schon ein paar Exemplare im Laden. Ollersdorf nahe Güssing, von dort stammt der „Vater“ von „Live is Life“. Als junger Knabe durfte er bei der Ortskapelle Musik schnuppern. Sein Wunsch Gitarre zu lernen, wurde vom Vater konterkariert: Ewald bekam stattdessen eine Zieharmonika. Was ihm auch das Klavier nahe brachte. Doch als er seine erste Gitarre hatte, ward auch schnell eine Band gegründet. Damals, wo er in einem privaten Kinderdorf aufwuchs. Mit dieser Jugendbad gabs die erste Berührung mit dem Fernsehen. In einer frühen ZIB des ORF wurde Pflegers Band zur jüngsten Österreichs ausgerufen.

Solche Geschichten und mehr gibt's nun in Buchform.


„Sunny“ Pfleger mit Fan, Bob-Olympiasieger Harry Winkler und Konsul Rudi Roth (v.l.). (Foto: E.C.)
„Sunny“ Pfleger mit Fan, Bob-Olympiasieger Harry Winkler und Konsul Rudi Roth (v.l.). (Foto: E.C.)

Konsul Rudi Roth plauderte in launiger Runde mit Ewald und Bob-Olympiasieger Harry Winkler, heutiger Polizei-Chefkriminalist: Zur 100-Jahr-Feier des GAK spielte Ewald mit Opus im vollen Liebenauer Stadion – „Live is Life“, so wie auch das Match war: Der GAK siegte gegen Real Madrid mit 3:2. Davor schon hat „Ankünder“-Chef Dieter Weber die Bühne inspiziert, aber keine unlautere Fremdwerbung entdeckt. Bloß an Pflegers Gitarre bemängelte er: die hat keinen Stromanschluss… Aber: als Sunny „Fly’in high“ unplugged intonierte, bekamen viele im Publikum feuchte Augen.

Der Opus-Welthit begann auf einem Fußballplatz im Burgenland. Mit einem Hoppala – um danach um die Welt zu gehen. Ein Audio-Team „schnitt“ den Auftritt mit. Mit Pannen. Also musste Opus eine „Zugabe“ spielen. Und, siehe da: die Leute klatschten und etliche sangen sogar mit. Das war’s, was der Sunnyboy Pfleger wollte: etwas Einfaches, das die Leute mitsingen können. So, wie die „Hymnen“ eines Fredy Mercury. Entgegen der Meinung der Profi-Produzenten, die sagten: das wird nix. Aus dem Nix wurde im Jänner 1985 die Nummer eins in den österreichischen Charts. Im März danach schon Nummer eins in Deutschland, Holland, Schweden. Im Mai war man live bei 6 TV-Stationen. Und verkaufte eine Millionen Platten.


Überraschungs-Gast: Stefanie Werger mit Gatten. (Foto: E.C.)
Überraschungs-Gast: Stefanie Werger mit Gatten. (Foto: E.C.)

Begeistert lauschte Stefanie Werger mit Gatten und die ganze Opus-Crew, als Pfleger die Geschichte mit der Suche nach einem Sänger erzählte. Damals, schon gut und mit Plattenvertrag unterwegs, suchte man per Zeitungsinserat: Sänger oder Sängerin. Ein Anruf, eine hohe Stimme am Telefon. Ewald: Na gut, kommt halt a Sängerin… Sie kam, namens Herwig Rüdisser, die weltbekannte Stimme von „Live is Life“. Dass man „Live is Life“ so schreibt, wie es richtig gehört, ist der großen US-Sängerin Dionne Warwick zu danken. Diese hatte nämlich bei einem gemeinsamen Konzert in den USA den Titel so weich und gleich ausgesprochen, dass niemand mehr wusste, heißt's live, life oder doch live – oder wie…?


Umjubelte „Sängerin“ mit hoher Stimme: Herwig Rüdisser (links)- (Foto: E.C.)
Umjubelte „Sängerin“ mit hoher Stimme: Herwig Rüdisser (links)- (Foto: E.C.)

Wenn der Vater mit dem Sohne: Paul und Ewald Pfleger unplugged. (Foto: E,C.)
Wenn der Vater mit dem Sohne: Paul und Ewald Pfleger unplugged. (Foto: E,C.)

Mit Sohn Paul gab es ein vielbeachtetes abendliches Duett. Eines, das schon mehrfach zusammen mit Prof. Kurt Gober (KGB, Motorboot) in österreichischen Sälen begeistern konnte. Als Art Kammersänger-also.

Das Buch ist nun eine in Papierform gegossen Zeitreise. Im ersten Kapitel mit Erlebnissen auch aus Moskau. Dort wurden es statt einer vereinbarten Tournee vier Konzerte im Olympiastadion – alle mit 30.000 Besuchern ausverkauft. Die Gagen wurden plötzlich „naturalisiert“. Drei Wochen Urlaub wurden ihnen angeboten, wahlweise in Sibirien, auf der Krim oder in Georgien. Der Heimflug fand aber letztlich mir der AUA statt…

Welthit-Schreiber, Gitarrist und Musikproduzent im eigenen Opus-Studio in Straßengel. Das ist Ewald Pfleger. Der sich mit diesem Buch auch ein vorzeitiges Geschenk gemacht hat: Am 6. Mai feiert „Sunny“ seinen Siebziger. Alles Gute im Voraus!    

Erich Cagran


Volle „Hütte“ und standing ovations in der Buchhandlung Moser gestern Abend. (Foto: E.C.)
Volle „Hütte“ und standing ovations in der Buchhandlung Moser gestern Abend. (Foto: E.C.)

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