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Lebensgefährliche Blutsauger

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 5. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Wegen des milden Winters erwarten die Experten für heuer ein schon früh beginnendes Zeckenjahr”. Deshalb raten sie auch Menschen, ihren Immunstatus gegen FSME überprüfen und sich gegebenenfalls impfen zu lassen. Aber auch für Katzen und Hunde stellen die Zecken eine lebensgefährliche Bedrohung dar.


Zecken sind gefährlich für Mensch und Vierbeiner. Ohne Immunschutz besteht sogar Lebensgefahr. (Foto: KK)
Zecken sind gefährlich für Mensch und Vierbeiner. Ohne Immunschutz besteht sogar Lebensgefahr. (Foto: KK)

Vor kurzem kam ein Findlingshund zu uns in die Tierarztpraxis der Arche Noah: Sage und schreibe über 100 (!) Zecken wurden aus seiner Haut gezogen!”, erzählt Katharina Gründl vom Aktiven Tierschutz Steiermark. Deshalb heiße es aufpassen: Jeder Tierbesitzer, vor allem jeder Hundebesitzer, ist gerne mit seinem Vierbeiner in der Natur unterwegs, macht Spaziergänge oder unternimmt längere Wanderungen. Alles wunderbar, würde nicht die lautlose Gefahr in Gras, Büschen oder Sträuchern lauern: Die Zecken, die zu den Milben zählen, sind blitzschnell und schon haben sie sich in Kleidung oder Fell vergraben und treten unbemerkt die Reise in die Wohnung oder ins Haus an.

Da der Winter auch diesmal relativ mild war, haben die Zecken Hochsaison, denn bereits ab einer Temperatur von 5°C werden sie aktiv! Und im Fell des Tieres sind sie leider nicht so schnell zu entdecken und dadurch steigt leider die Wahrscheinlichkeit, dass sie Krankheiten übertragen. 


Tödliche Gefahr 

Die wohl bekannteste Krankheit, die von Zecken auf unsere Hunde übertragen werden kann, ist die Borreliose. Ähnlich wie beim Menschen sind zuerst kaum Symptome erkennbar, erst später kommt es zu schmerzhaften Entzündungen der Gelenke. Im schlimmsten Fall kann es auch zu Organschäden des Tieres kommen. 

Weniger bekannt, aber genauso gefährlich ist die sogenannte Babesiose, auch als Hundemalaria" bezeichnet. Sie ist eine parasitäre, eben durch Zecken übertragbare Erkrankung, welche zur Zerstörung der roten Blutkörperchen und weiter zu Blutarmut (Anämie) führt. Die Babesiose tritt in den meisten Fällen akut auf, das Tier hat hohes Fieber und ist sehr schlapp. Unbehandelt oder nicht richtig behandelt, endet die Erkrankung meist tödlich. 

Auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis, allgemein als FSME bekannt, ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Krampfanfälle und Gangstörungen sind Anzeichen für eine Ansteckung.


Im Fell von Katzen und Hunden sind Zecken oft nur schwer zu entdecken, (Foto: KK)
Im Fell von Katzen und Hunden sind Zecken oft nur schwer zu entdecken, (Foto: KK)

Katzen scheinen für das FSME-Virus unempfänglich zu sein.  Leiden Katzen aber an einem beeinträchtigten Immunsystem, etwa durch das Leukose-Virus oder das Feline Immunschwächevirus FIV, sind sie besonders gefährdet, sich mit einer durch Zecken übertragbaren Krankheit anzustecken und erkranken dadurch überaus schwer. 


Schutz für den Vierbeiner 

Besonders wichtig ist es, die Fellnase nach jedem Spaziergang gut zu untersuchen, das Fell zu durchforsten und auf die Suche nach den beißenden Plagegeistern zu gehen. Immer alle Blutsauger zu finden, ist aber eine schier unlösbare Aufgabe. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche Mittel und Präparate, die beim Tierarzt erhältlich sind, und sehr gut vor einer schlimmen Erkrankung schützen. 

Die gängigsten Zeckenmittel sind so genannte Spot-On-Präparate. Die Flüssigkeit wird auf die Haut im Nacken aufgetragen, damit das Tier sie nicht ablecken kann. Der Wirkstoff gelangt durch die Haut in die Blutbahn und wird so im ganzen Körper verteilt. Beißt eine Zecke an, stirbt sie innerhalb weniger Stunden ab – schneller, als Krankheitserreger in den Körper des Tieres gelangen können. Spot-On-Präparate wirken für einige Wochen, danach müssen sie erneut verabreicht werden. 

Auch Kautabletten bieten einen guten Schutz. Der Wirkstoff wird hier statt über die Haut über die Darmschleimhaut aufgenommen und gelangt so ebenfalls in die Blutbahn. Im Gegensatz zu den Spot-On-Präparaten bieten die Tabletten einen deutlich längeren Schutz. In den meisten Fällen bis zu drei Monate. 

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