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Marsch für kinderfreundliches Bildungssystem geht weiter

  • Autorenbild: Karl-Heinz Leiss
    Karl-Heinz Leiss
  • 24. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Sept.

Heute um 14 Uhr erreichte Dominik Egger, Vater einer Schülerin des BORG Dreierschützengasse, mit einer Gruppe Gleichgesinnter nach elftägigem 115 Kilometer langen Fußmarsch von Graz den Wiener Heldenplatz. Doch das ist nur ein Etappenziel auf dem  langen Marsch zu echten Reformen im Bildungssystem für Kinder, Eltern und Lehrer. Dazu sollen eine Million Unterstützungsunterschriften für eine Resolution an den Bundeskanzler gesammelt werden. Gesammelt werden derzeit auch über die Internet-Plattform „aufstehen.at” Solidaritätstsbotschaften an das BORG zum Schulstart.


Dominik Egger (mit Kappe) im Kreis seiner Mitmarschierer am Heldenplatz. (Foto: KK)
Dominik Egger (mit Kappe) im Kreis seiner Mitmarschierer am Heldenplatz. (Foto: KK)


Der von Dominik Egger – dem Vater einer Schülerin des BORG Dreierschützengasse – organisierte Fußmarsch über 11 Etappen nach Wien – begann nach einer Schweigeminute für die beim Amoklauf Getötetem – neun Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrerin. Die Teilnehmer:innen hatten sich dazu vor der Schule getroffen, genau dort, wo noch immer liebevoll arrangierte Fotos der Kinder, Stofftiere, Zeichnungen und Gedichte an die Tragödie vom 10. Juni erinnern. Eine Tragödie, deren Schockwirkung auf Österreich inzwischen wieder nachzulassen beginnt. „Auch dafür nehmen wir die Strapazen dieses Fußmarsches in Kauf”, meinte eine der Teilnehmerinnen.


Fast 47.000 unterstützen schon die Petiion

Bislang habenfast 47.000 Menschen die Online.Petition unterschrieben, Ziel sind eine Million.

Schwerpunkte der in der Petition geforderten Maßnahmen sind:

Beziehung vor Leistung: Mehr Raum für menschliche Verbindungen und Beziehungen im Schulalltag mit Mentoren

Seelische Gesundheit als Priorität: Unauffälliges Resilienz-Training als fester Bestandteil des Lehrplans

Frühe Hilfe statt späte Intervention: Niederschwellige Unterstützungsangebote direkt in Schulen

Echte Elternbeteiligung: Strukturelle Veränderungen, die Eltern als Partner ernst nehmen

Ganzheitliche Bildung: Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen gleichwertig zu akademischen Leistungen


Dazu kommt auch die Forderung nach einer strengeren Reglementierung der Sozialen Medien „zum Schutz unserer Kinder, wie es zum Beispiel und Sachen Alkoholkonsum der Fall ist.”


Vor allem aber will Egger, dass Schule neu gedacht wird  und fordert niederschwellige psychologische Angebote für alle, auch für Schulabgänger. Und mehr „seelische Bildung“, also das gemeinsame Lernen, mit Gefühlen und Belastungen umzugehen: „In der Schule, im Alltag – die Anforderungen für die Kinder sind so weit gestiegen, dass die schon weit über ihre Grenzen gehen. Und dann vereinsamen sie, dann wird der Schmerz immer größer. Leid wird es immer geben. Leid wird existieren, aber mit ihnen zu lernen, wie man damit umgeht, hätte vielleicht mitgeholfen zu verhindern, dass so etwas wie am 10. Juni passiert.“

Zur Petition gehts hier:


Für Dominik Egger geht der Einsatz für ein kindergerechtes Bildungssystem weiter. (Foto: KK)
Für Dominik Egger geht der Einsatz für ein kindergerechtes Bildungssystem weiter. (Foto: KK)

Solidaritätsbotschaften für das BORG

„Wir haben euch nicht vergessen, wir stehen an eurer Seite und geben euch Kraft” – unter diesem Motto fordern derzeit andere Aktivisten über die Internet-Plattform „aufstehen.at" User auf, Worte, Wünsche oder Gedanken, einzusenden, mit denen auf einer digitalen Pinnwand Schüler:innen, Lehrer:innen und Mitarbeiter:innen zum Schulbeginn Mut und Rückhalt geschenkt werden soll. „ Mit unseren Nachrichten geben wir der Solidarität eine Stimme, die weit über die Schule hinausgeht. Denn wir wollen zeigen, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen. Dabei machen deine Worte spürbar, wie stark wir zusammen sind”, heißt es dazu.


Zur Solidaritätsseite gehts hier:



Jedes Jahr ein Gedenkmarsh geplant


Übrigens: Auch der jetztige Fußmarsch soll seine Fortsetzung finden. Egger: „Im Gedenken am die Betroffenen vom 10. Juni soll jedes Jahr ein Gedenkmarsch stattfinden.”



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