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Jahrhundert-Goalie Ekmecic: Der „Kantineur“ wird 77

  • Autorenbild: Erich Cagran
    Erich Cagran
  • 5. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Kommenden Freitag erklimmt GAK-Legende Savo den 77er. Mit dieser „Engelszahl“ am „Buckel“ und seinen Ex-Kollegen und Fans im Sog feiert er ab 10 Uhr am Kaiser-Josef-Platz.


Der Jahrhundertspieler, der 7 Tage die Woche in der Sportplatz-Kantine steht. (Foto: Cagran)
Der Jahrhundertspieler, der 7 Tage die Woche in der Sportplatz-Kantine steht. (Foto: Cagran)

Die „Generalprobe“ ist jedenfalls gelungen. Vorigen Freitag im „Mercato“ am Grazer Kaiser-Josef-Platz. Wo einer der Ex-Kollegen schon – quasi als Vorgeschmack – seinen Geburtstag zelebrierte: Harry Gamauf als Neo-„68er“. War dieses Fest bereits ein Spektakel – was wird erst kommenden Freitag werden, wenn Schmähbruder Savo loslegt…, fragte mancher Fan daneben.

Die 77 ist wahrlich eine magische Zahl. In spiritueller Deutung steht sie für übersinnliche Kräfte, in psychologischer Auffassung für seelische Reife. Und in der Traumdeutung steht 77 für Ganzheitlichkeit. Kurzum: die Engelszahl 77 steht in enger Verbindung mit Glück, Erfolg und Wohlbefinden. Letztere Attribute vereinen den ewig jungen, den junggebliebenen Savo. 77 und kein weißes Haar am Kopf – echt? „Meine sind auch weiß, nur eben etwas dunkler als Deine…“


Bundesliga-Rekord: 269 Spiele ununterbrochen

So steht er unverändert in „seiner“ Sportplatzkantine des ASKÖ Gösting. Sieben Tage die Woche. „Geld verdienen kannst du nur, wenn das Geschäft offen ist…“, einer von Savo`s legendären Merksätzen. Dementsprechend formieren sich in dieser Geburtstagswoche auch die alten Fans und Stammgäste in der Kantine: Heli Lang, Karl Groß, Tommy Bachlechner, Helmut Fers, Erich Hasler und wie sie alle heißen. Was sie als Geburtstags-Darbietung wohl auf Lager haben…?

Ungebrochen die Popularität des 2002 von den GAK-Fans zum Jahrhundertspieler gewählten Savo Ekmecic. Schließlich ist Savo bis heute noch Bundesliga-Rekordhalter: 269 Pflichtspiele ohne auch nur ein Spiel Unterbrechung zwischen 2. Juli 1977 und 8. August 1985 sind beeindruckend. 1981 war er beim ersten Cup-Sieg des GAK mitten im Geschehen. Der Ehrenring des Landes Steiermark hat bis heute einen Sonderplatz in seiner Trophäen-Sammlung.


Ekmecic-Transfer zum GAK: Sensation in kyrillischer Schrift

Dabei hatte er nach 5 Jahren bei beim FK Sarajevo seine Karriere schon beendet, wollte sein Jus-Studium fortsetzen. Bis ein gewisser Refik Muftic, damals Sturm-Tormann, ihn in Sarajevo in seinem Stammcafe ansprach: komm` mit nach Graz, der GAK sucht einen Tormann. In Sarajevo berichteten die Zeitungen vom Sensations-Transfer – in kyrillischer Schrift. Selbsterkorenes Motto: Den Doktortitel gibt`s auch für Tormännern... Der Rest, siehe zuvor, ist Geschichte. Nicht zu vergessen: Savo war auch A-Lizenz-Trainer des GAK – in Etappen zwischen 1988 und 1992, nur

zwei Trainer waren länger im Amt als er: Ulrich Thomale und Klaus Augenthaler.


Der GAK-Transfer war auch Thema in der bosnischen Zeitung – in kyrillischer Schrift.
Der GAK-Transfer war auch Thema in der bosnischen Zeitung – in kyrillischer Schrift.

„… möchte ja gerne schneller, bin aber schon 35“

Legendär, wie einst bei den Schiedsrichtern gefürchtet, die Savo-Schmäh`s. Kostprobe: Stadtderby 1983, der GAK führte gegen Sturm 2:1. Savo verzögerte zum Zeitschinden das Ausschießen, Schiri Wöhrer ermahnte ihn, hatte die „Gelbe“ schon in der Hand. Da sagte Savo: „Entschuldigung, Herr Wehrer, möchte i ja gerne schneller, aber bin ich schon 35 und älteste Tormann in Österreich…“. Wöhrer schmunzelte – und steckte die Karte wieder ein.


Savo mit der legendären langen „Kurzen“: das erste Fußball-Model Österreichs.
Savo mit der legendären langen „Kurzen“: das erste Fußball-Model Österreichs.

Nach dem Training meist nur Kaltwasser…

Österreichweit bekannt wurde Savo jedoch durch seine lange „Kurze“. Als „Trendsetter“, wie Zeitungen berichteten. Oder: „Kleider machen Leute…“. Diese Hosen ließ er sich bei Seppi Staber in Graz maßschneidern. Und, Schmäh`lass`nicht nach, Savo`s Argument: „GAK-Spieler müssen zurzeit warm angezogen sein, denn nach dem Training gibt es meist nur Kaltwasser in der Dusche…“. Solche und andere „Wuchteln“ schob er 2018 auch als Kurzzeit-Co-Kommentator für den ORF-Steiermark - beim damals noch Landesliga-Match GAK-St. Anna. Was sagt er zur aktuellen Tabellensituation seiner „Roten“: „Nix. Bin nicht zuständig…“


Wohlbefinden mit 77: relaxed an den Tischen vor seiner Kantine. Und: Kein Kommentar zur aktuellen Lage seiner „Roten". (Foto: Cagran)
Wohlbefinden mit 77: relaxed an den Tischen vor seiner Kantine. Und: Kein Kommentar zur aktuellen Lage seiner „Roten". (Foto: Cagran)

Vom Enkel von Savo zum Opa von David

Heute ist der seit Jahrzehnten in Andritz lebende Familienmensch leidenschaftliche Mentor seines Enkelsohnes David. Obwohl David eine völlig andere Sportler-Laufbahn eingeschlagen hat: Er ist Brustschwimmer bei der Union Graz. Weil ihn der Opa immer wieder brav zum Training in die Auster in Eggenberg chauffiert. Doch mit 77 hat sich das Verhältnis der beiden plötzlich verändert: „Als ich ihn früher täglich zur Schule brachte, sagten alle: das ist der Enkel vom GAK-Tormann Ekmecic. Heute, wenn ich mit ihm in die Auster komme, sagen alle: das ist der Opa vom David…


David vs. Savo: früher der Enkelsohn von Savo, heute umgekehrt: der Opa von David.  (Foto: Privat)
David vs. Savo: früher der Enkelsohn von Savo, heute umgekehrt: der Opa von David.  (Foto: Privat)

Alles Gute für die Freitag-Feier!

Alles Gute, Savo! Und feiere am Freitag schön am Kaiser-Josef-Platz, wie letzte Woche mit Deinen alten „Spezl’n“, wie Ewald Ratschnig, Mario Mohap, Werner Hepflinger, Harry Gamauf, Savo himself, Ex-Polizist Karl Puntigam (der auch Freitag dafür sorgen wird, dass es zu keinen Fan-Ausschreitungen kommt…), Klaus Spirk und Mario Zuenelli. Und wohl noch mit vielen mehr …

Erich Cagran

Probten die Freitag-Feier (v.l.): Ewald Ratschnig, Mario Mohap, Werner Hepflinger, Harry Gamauf, Savo himself, Ex-Polizist Karl Puntigam, Klaus Spirk und Mario Zuenelli. (Foto: Sonja Ratschnig)
Probten die Freitag-Feier (v.l.): Ewald Ratschnig, Mario Mohap, Werner Hepflinger, Harry Gamauf, Savo himself, Ex-Polizist Karl Puntigam, Klaus Spirk und Mario Zuenelli. (Foto: Sonja Ratschnig)

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