top of page
Button_Jetzt neu_final.png
Graz_LIVE_VS02.png
  • Facebook
  • Instagram

Das neue Onlinemedium für Graz | Journalismus pur!

Graz zum „Katastrophengebiet” erklärt

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 16. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Graz im Ausnahmezustand: Erdbeben, Stürme, Unwetter, Überschwemmungen, Hangrutschungen. Dieses Szenario hatten sich die Planer der   internationalen Kastastrophenschutzübung „ModEx 2025“ ausgedacht, die noch bis Samstag in der Steiermark statt findet.


„ModEx 2025“: Einsatz des spanischen Bergeteams und der Wasserrettung rund um die Murinsel in Graz. (Alle Fotos:  Land Steiermark/Jesse Streibl)
„ModEx 2025“: Einsatz des spanischen Bergeteams und der Wasserrettung rund um die Murinsel in Graz. (Alle Fotos:  Land Steiermark/Jesse Streibl)

Im Übungsszenario bei der „ModEx 2025“ geht es um die Entsendung von EU-Teams in das internationale Ausland, deshalb wurde die Steiermark dieser Tage kurzerhand zum „Drittstaat außerhalb der EU“. Die Übungsannahme: Am vergangenen Samstag fand ein Erdbeben statt, zusätzlich treten durch vorangegangene Stürme und Unwetter auch Überschwemmungen und Hangrutschungen auf, was zur Überlastung der nationalen Kräfte führt. Durch Auslösung des EU-Katastrophenschutzmechanismus werden Kräfte aus mehreren europäischen Staaten in Marsch gesetzt und machen sich auf den Weg in die Steiermark. Auch die Anreise gehört zur Übung, teilweise wurden die Kräfte inklusive Material in die Steiermark eingeflogen oder kämpften sich am Landweg ins Katastrophengebiet vor, wie etwa das Bergeteam aus Spanien, das mit seinen eigenen Fahrzeugen in vier Etappen rund 2000 Kilometer zurücklegte.

Dazu wurden und werden noch bis Samstag von internationalen Teams aus Kroatien, Lettland, Litauen, Rumänien, Spanien, der Türkei und Ungarn eine Vielzahl an Einsätzen bewältigt: Zum Beispiel Personenrettungen aus der Lurgrotte und dem Schlossbergstollen, Gondelbergungen am Schöckl oder Seilbergungen auf der Kanonenbastei am Schlossberg. Weitere Übungsorte waren oder sind die Kesselfallklamm, die Feuerwehrschule in Lebring, die Rösselmühle in Graz, die Justizanstalt Karlau, der Plabutschtunnel, die Riegersburg oder der Flughafen Graz.


Einsatz des spanischen Bergeteams mit geretteten  „Opfer"-Darstelleren am Murufer.
Einsatz des spanischen Bergeteams mit geretteten „Opfer"-Darstelleren am Murufer.

„Edbebenopfer” von Murinsel geredet

Heute Donnerstag kam das spanische Team im Zentrum von Graz zum Einsatz, wo „verletzte Personen” von der Murinsel geborgen wurden. Beteiligt an der Organisation und Darstellung der Katastrophenszenarien sind auch viele steirische Einsatz- und Rettungsorganisationen: Vom Bundesheer über die Grazer Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren bis zu Rotem Kreuz, Grünem Kreuz, Polizei, Wasserrettung oder Bergrettung. Die Stadt Graz und das Land Steiermark fungierten als Gastgeber und Kooperationspartner.


Abseilen über die Slackline zur Murinsel.
Abseilen über die Slackline zur Murinsel.

Ein Retter aus Kroatien seilt sich von der Kanonenbastei ab. (Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl)
Ein Retter aus Kroatien seilt sich von der Kanonenbastei ab. (Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl)

Katastrophehelfer aus Kroatien beim Abseilen von der Stallbastei.
Katastrophehelfer aus Kroatien beim Abseilen von der Stallbastei.

Wertvolle Gelegenheit, Notfallpläne zu überprüfen

Für Gilbert Sandner, den Sicherheitsmanger der Stadt Graz ist „die Übung eine wertvolle Gelegenheit, die bestehenden Notfallpläne im Detail zu testen und Abläufe auf den Prüfstand zu stellen. Besonders die grenzübergreifende Zusammenarbeit konnte dabei praxisnah erprobt werden, ein entscheidender Faktor, um im Ernstfall rasch und abgestimmt reagieren zu können. Während an der Universitätsklinik lokale Einsatzszenarien beübt wurden, lag der Fokus der Behörden auf der Koordination und Zusammenarbeit mit den internationalen Teams.“

„Die Steiermark hat sich in den vergangenen Jahren einen guten Namen als Ausrichtungsort von großangelegten Katastrophenschutzübungen gemacht. Um die internationale Zusammenarbeit, Abläufe, Logistik und Kooperation zu üben, ist es immer wertvoll, europaweite Übungen wie diese zu Gast zu haben”, erklärte Harald Eitner, der Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung.


Kommentare


bottom of page