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Graz ist Zentrum der Lehrlingsausbildung

  • Autorenbild: Karl-Heinz Leiss
    Karl-Heinz Leiss
  • 4. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Graz ist das steirische Zentrum der Lehrlingsausbildung. 4800 steirische Betriebe bilden Lehrlinge aus, jeder vierte Lehrling ist im Raum Graz zu finden. Ein Teil der künftigen Lehrlinge hatte am Freitag beim vierten „Tag der Lehrberufe” am Grazer Hauptplatz die Möglichkeit, sich über die Chancen einer „Karriere mit Lehre” zu informieren.


„Wir leben in wirtschaftlich sehr bewegten Zeiten: Demografischer Wandel, Arbeitskräftemangel und vieles mehr“, analysierte Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner, „unser duales Ausbildungssystem ist ein internationales Erfolgskonzept und wesentlich für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes.”


Der „Tag der Lehrberufe” zeigte wie vielfältig Karriere mit Lehre gemacht werden kann und bot rund 1.000 Jugendlichen praktische Einblicke in die Berufswelt. 225 Lehrberufe kann man in Österreich erlernen. Aktuell gibt es in der Region Graz/Graz-Umgebung rund 2.000 arbeitslose Menschen unter 25 Jahren. Verglichen mit 2024 ist das ein Anstieg um knapp 19 Prozent. Hohensinner: „Unsere Kraftanstrengung muss sein hier gegenzusteuern. Das tun wir auch mit diesen Veranstaltungen, die ein bestmögliches Matching von jungen Menschen und der richtigen Lehrausbildung zum Ziel haben. Unsere Bildungsabteilung leistet außerdem mit den Angeboten zur Berufsorientierung sehr gute Arbeit. Außerdem setzen wir seit einigen Jahren vermehrt darauf Mittelschulen mit Schwerpunkten zu versehen, etwa Holz, Digital, Green Jobs oder seit heuer Tourismus in Puntigam“, so Hohensinner, „so schaffen wir gute Bildungsübergänge. Das ist essentiell für unseren Bildungs- und Wirtschaftsstandort.“


Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk,  Kerstin Weber  vom Regionalmanagement Steirischer Zentralraum, Günter Fürntratt, Abteilungsleiter Bildung & Integration der Stadt Graz (v-l-), Stadtrat Kurt Hohensinner und  die Obmann-Stellvertreterin  der WKO Regionalstelle Graz, Natalie Moscher-Tuscher(v.r.) bei der Eröffnung. (Foto. Stadt Graz/Fischer)
Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk, Kerstin Weber  vom Regionalmanagement Steirischer Zentralraum, Günter Fürntratt, Abteilungsleiter Bildung & Integration der Stadt Graz (v-l-), Stadtrat Kurt Hohensinner und die Obmann-Stellvertreterin  der WKO Regionalstelle Graz, Natalie Moscher-Tuscher(v.r.) bei der Eröffnung. (Foto. Stadt Graz/Fischer)

 

Berufsausbildung in rund 1.000 Unternehmen

Der „Tag der Lehrberufe“ wird in Zusammenarbeit der Bildungsabteilung der Stadt Graz, der Wirtschaftskammer Steiermark und des Regionalmanagement Steirischer Zentralraum durchgeführt. „Gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der wichtigste Bodenschatz unseres Landes und für den Erfolg des Standorts entscheidend. Durch den demographischen Wandel wird dieser Bodenschatz aber immer knapper“, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk, „aus diesem Grund müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen, um junge Talente bestmöglich zu fördern. Denn der Weg zur richtigen Ausbildung ist oftmals nicht so leicht, wie die hohen Drop-out-Quoten noch immer schmerzlich vor Augen führen: Drei von zehn AHS-Schülern und vier von zehn in den BHS brechen die Schule ab oder wechseln den Schultyp. Aus diesem Grund unterstützen wir Berufsorientierungsinitiativen wie den „Tag der Lehrberufe“ und das Talentcenter, das wir als WKO Steiermark ins Leben gerufen haben und das bereits von über 7.000 steirischen Schülern jedes Jahr genutzt wird.“ 


Eine Stärke der Grazer Wirtschaft liegt darin, dass man als bedeutender Bildungsstandort ein großes Potential an gut ausgebildeten Menschen hat, die hervorragende Leistungen in den Grazer Unternehmen leisten. Erfolgreiche Lehre ist aber hauptsächlich abhängig von erfolgreichen Unternehmen. Gastronomin und Obmann-Stellvertreterin der WKO Regionalstelle Graz Natalie Moscher-Tuscher: „Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels ist es sehr wichtig, dass unsere Jugendlichen möglichst gleich die für sie richtige Berufswahl treffen und niemand am Übergang von der Schule zum Beruf auf der Strecke bleibt. Ein möglichst praxisnaher und niederschwelliger Zugang zu Berufsorientierung, wie ihn der Tag der Lehrberufe bietet, kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Wenn man an Bildung und Wirtschaft am Standort Graz denkt, fallen den meisten sofort die Universitäten und Fachhochschulen ein. Was man aber nicht vergessen sollte ist, dass es hier rund 1.000 Unternehmen gibt, in denen man eine Lehre und Berufsausbildung machen kann.“

 

Lehrberufe von A bis Z

Um noch mehr Menschen für die „Karriere mit Lehre“ zu begeistern wurde der Grazer Hauptplatz in eine große Entdeckungs- und Mitmachwelt rund um das Thema Lehre verwandelt. 20 Firmen stellen verschiedene Lehrberufe, von Friseurin bis Elektrotechnik, von Labortechnik bis Maschinenbau, vor.


Unter den teilnehmenden Unternehmen waren „Big Player” wie ÖBB, Energie Steiermark. Holding Graz oder Spar ebenso vertreten, wie die Fleischhauerei Mosshammer, die Konditorei Philipp oder das Gasthaus Bauernwirt, dessen Chefin und stellvertretende Wirtschaftskammer-Regionalstellenobfrau Natalie Moscher-Tuscher betonte: „Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels ist es sehr wichtig, dass unsere Jugendlichen möglichst gleich die für sie richtige Berufswahl treffen und niemand am Übergang von der Schule zum Beruf auf der Strecke bleibt. Ein möglichst praxisnaher und niederschwelliger Zugang zu Berufsorientierung, wie ihn der Tag der Lehrberufe bietet, kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Wenn man an Bildung und Wirtschaft am Standort Graz denkt, fallen den meisten sofort die Universitäten und Fachhochschulen ein. Was man aber nicht vergessen sollte ist, dass es hier rund 1.000 Unternehmen gibt, in denen man eine Lehre und Berufsausbildung machen kann.“


AMS: 30 Prozent weniger Lehrstellen

Neben zahlreichen Ausprobier- und Erlebnismöglichkeiten gab es vor Ort auch die Möglichkeit, sich direkt mit den Lehrlings-Ausbildner:innen der einzelnen Unternehmen auszutauschen. Schüler:innen erhielten Informationen über die Berufe, die Ausbildung und über Karrieremöglichkeiten (wie lange dauert die Ausbildung, wo ist die Berufsschule, wer übernimmt die Kosten für ein Internat, bekommt man auch Geld, wenn man die Berufsschule besucht, wie geht es nach der Lehre weiter, gibt es Aufstiegschancen im Betrieb, etc.). Beratungsmöglichkeiten boten das TalentCenter , die Arbeiterkammer, die WKO Lehrlingsstelle oder das AMS-BerufsInfoZentrum.


Stichwort AMS: Dort  waren im September 30 Prozent weniger Lehrstellen gemeldet als im Jahr zuvor, im Gegenzug gab es ein Viertel mehr Lehrstellensuchende. Das größte Potenzial für junge Menschen in der Steiermark ortet dessen Geschäftsführer Karlheinz Snobe in handwerklichen und technischen Berufen, aber auch in der Gastronomie und im Bereich Pflege und Gesundheit.

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