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Goldene Ehrenzeichen an verdiente Steirer

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 11. Nov.
  • 6 Min. Lesezeit

In der Aula der Alten Universität überreichte heute Landeshauptmann Mario Kunasek Persönlichkeiten, die durch Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark beziehungsweise der „Steirischen Lebensrettungsmedaille am weiß-grünen Band“ ausgezeichnet wurden diese Auszeichnungen. Darunter: Heidemarie Fuchs und Karl-Josef Lienhart vom Hospizverein Steiermark, Immobilien-Experte Gerald Gollenz, Ex-CIS-Geshäftsführer Eberhard Schrempf oder die Sozial- und Inklusionsaktivistin Doris Reiter.


Landeshauptmann Mario Kunasek betonte: „Ich habe die schöne Aufgabe, Persönlichkeiten, die in den unterschiedlichsten Bereichen herausragende Verdienste für das Land Steiermark erbracht haben, offiziell Dank zu sagen. Was wäre unser Bundesland ohne jene Menschen, die bereit sind, Außergewöhnliches zu erbringen? Sie haben vorbildhafte Leistungen über das erwartbare Maß hinaus in ihrem unmittelbaren und persönlichen Wirkungsbereich, in ihrem schöpferischen und beruflichen Umfeld, erbracht. Ihnen allen sage ich ein herzliches Dankeschön. Ein Dankeschön, das aber auch deren Familien und Freunden gilt. Denn ohne deren Unterstützung wäre vieles nicht möglich.“


LH Mario Kunasek mit Heidemarie Fuchs und Karl-Josef Lienhart vom Hospizverein. (Foto: Land Steiermark/Frankl).
LH Mario Kunasek mit Heidemarie Fuchs und Karl-Josef Lienhart vom Hospizverein. (Foto: Land Steiermark/Frankl).

Mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark wurden folgende Persönlichkeiten ausgezeichnet:

  • Heidemarie Fuchs ist gelernte Einzelhandelskauffrau und Buch­halterin, die Hospizausbildung ist für sie „die wertvollste Ausbildung“ ihres Lebens. Mit großer Umsicht und Professionalität leitet Fuchs das Hospizteam Leibnitz. Sie gilt als Meisterin der Organisation und ist auch selbst in der Begleitung tätig. Karl-Josef Lienhart, kaufmännischer Angestellter in Pension, ist seit vielen Jahren eine tragende Säule der Hospizarbeit in Graz. Sein Engagement begann auf der Palliativstation im Krankenhaus der Elisabethinen, wo er bis heute ehrenamtlich tätig ist. Darüber hinaus hat er mit großem Einsatz einen eigenen Hospizbegleitdienst an einer weiteren Krankenanstalt aufgebaut.

LH Kunasek mit Gerald Gollenz.  (Foto: Land Steiermark/Frankl).
LH Kunasek mit Gerald Gollenz.  (Foto: Land Steiermark/Frankl).
  • Obmann a. D. Gerald Gollenz. Gerald Gollenz hat seine berufliche Laufbahn in Graz begonnen und schnell bewiesen, dass er ein Händchen für die Entwicklung bedeutender Immobilienprojekte hat. In leitenden Positionen trug er maßgeblich zur Realisierung von Projekten wie dem EKZ Traisenpark in St. Pölten oder dem Wohnpark Rennweg in Wien bei, in Graz hinterließ er beim „Leonhardpark“, der „Thalia“ oder der Entwicklung des „Andreas-Hofer-Platzes“ bleibende Spuren. Als Obmann und stellvertretender Obmann der Fachgruppen auf Landes-­ und Bundesebene war Gollenz ein Pfeiler der Wirtschaftskammerorganisation, wo er sich für die Interessen der Immobilienmakler, Verwalter und Bauträger eingesetzt hat.

Doris Reiter bekam die Auszeichnung für ihr -Engagement im Sozial- und Inklusionsbereich. (Foto: Land/Frankl)
Doris Reiter bekam die Auszeichnung für ihr -Engagement im Sozial- und Inklusionsbereich. (Foto: Land/Frankl)
  • Doris Reiter. Beruflich steht für Doris Reiter als Geschäftsstellen­leiterin der Wirtschaftshilfe für Studierende Steiermark die Bildung im Mittelpunkt. Zivilgesellschaftlich widmet sie ihre vielfältigen Talente der Aufgabe, Menschen vom Rand in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Als stellvertretende Obfrau und Kassiererin des Vereins „Soziale Projekte Steiermark“ ist sie eine der Initiatorinnen vom „Ball der Vielfalt“, des Inklusionslaufs, der Koch­brücke oder der spontanen Hilfe für die Ukraine. Auch als Bezirksrätin von Graz-Eggenberg hat sie sich für die Allgemeinheit engagiert.

LH Kunasek +nerreichte Eberhard Schrempf „Gold" u.a. für sein „Baby" – die Creative Industries Styria  – das aus Spargründen  „eingeschläfert" wurde. (Foto: Land/Frankl)
LH Kunasek +nerreichte Eberhard Schrempf „Gold" u.a. für sein „Baby" – die Creative Industries Styria – das aus Spargründen „eingeschläfert" wurde. (Foto: Land/Frankl)
  • Eberhard Schrempf. Geboren in Aigen im Ennstal absolvierte Eberhard Schrempf die Kunstschule für Bildhauerei und schloss das Bühnenbild-Studium an der Kunst-Universität Graz ab. Seine berufliche Laufbahn startete beim renommierten Avantgarde-Festival „steirischer herbst“. Nach der ersten eigenen Agentur folgte „Culture Industries Austria“ mit internationalen Höhepunkten wie den Präsen­tationen des Landes Steiermark und der Stadt Graz bei der Expo 2000 in Hannover. Schrempf war auch Initiator und Motor für den Bau der Helmut-List-Halle. Als Geschäfts­führer des Mammutprojektes „Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas“ hatte Schrempf die Gesamtverantwortung für das Kulturhauptstadtjahr inne. Mit den „Creative Industries Styria“ gelang die Entwicklung und Stärkung der Kreativwirtschaft in der Steiermark (Designmonat Graz, Graz als „UNESCO-City of Design“). Zudem gibt Schrempf als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule JOANNEUM sein Wissen und seine Erfahrungen weiter.

Anna Magdalena Hollwöger Generalsekretärin der Katholischen Aktion  mit LH Kunasek. (Foto: Land/Frankl)
Anna Magdalena Hollwöger Generalsekretärin der Katholischen Aktion mit LH Kunasek. (Foto: Land/Frankl)
  • Generalsekretärin Anna Magdalena Hollwöger. Nach der Schulzeit in Graz und dem Studium der Rechtswissen­schaften in Wien und Graz wirkte Anna Magdalena Hollwöger als Assistentin für Zivilrecht an der Karl-Franzens-Universität. Bald schon führte sie ihr Weg zur Diözese Graz-Seckau, als Presse­sprecherin und Leiterin des Amtes für Öffentlich­keitsarbeit und Kommunikation. Über die Organisation des Mitteleuropäischen Katholikentages in Mariazell führte Hollwögers Weg bis zur Generalsekretärin der Katholischen Aktion Steiermark.



Landeshauptmann Kunasek überreichte Frater Paulus Kohlerdas Goldene Ehrenzeichen, (Foto: Land/Frankl)
Landeshauptmann Kunasek überreichte Frater Paulus Kohlerdas Goldene Ehrenzeichen, (Foto: Land/Frankl)
  • Frater Paulus Kohler. Geboren in Oberlaufenegg (Stadtgemeinde Deutschlandsberg) trat Paulus Kohler bereits im jungen Alter von 17 Jahren in die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder ein. Schon bald hat sich Kohler als Krankenhausbetriebswirt und im Krankenhaus­management umfassend weitergebildet. Als Rechtsträgervertreter der Lebenswelten der Barmherzigen Brüder Steiermark und in seinen Rollen als Provinzial in drei Amtszeiten sowie als Prior in Kainbach, Wien, St. Veit/Glan und Salzburg hat er in unterschiedlichen Funktionen Verantwortung übernommen. Paulus Kohler betreibt zusätzlich eine Vorzeige-Landwirtschaft, geprägt von Modernität, Tierliebe und Nachhaltigkeit.



LH Kunasek mit Heidrun Notbauer, (Foto: Land/Frankl)
LH Kunasek mit Heidrun Notbauer, (Foto: Land/Frankl)
  • Obfrau Heidrun Notbauer. Schon früh lernte Heidrun Notbauer in ihrer Pöllauer Heimat, sich im Rettungsdienst für ihre Mitmenschen einzusetzen. Nach Berufsjahren in einer Bank und bei einer Versicherung fand sie schließlich ihre Berufung bei der Lebenshilfe Hartberg. Sie übernahm die Leitung der ersten Tageswerkstätte und war federführend daran beteiligt, ein Netzwerk für Menschen mit Beein­trächtigungen und deren Angehörige aufzubauen. Über viele Jahre leitete Heidrun Notbauer den Verein Lebenshilfe als Geschäftsführerin, seit dem Eintritt in den Ruhestand fungiert sie als ehrenamtliche Obfrau.

Miliz-Oberst i. R. Reinhard Pieber mit LH Kunasek. (Foto: Land/Frankl)
Miliz-Oberst i. R. Reinhard Pieber mit LH Kunasek. (Foto: Land/Frankl)
  • Oberst i. R. Reinhard Pieber. Karriere machte Reinhard Pieber als Offizier, jahrelang fungierte er als Kommandant des Miliz-Jäger­bataillons „Junker“ – in dieser Funktion erfüllte er auch jahrelang die Partnerschaft mit der Marktgemeinschaft Steirischer Wein mit Leben. Große Verdienste erwarb sich Pieber als Brückenbauer zwischen Zivilleben und Militär sowie im modern­en Krisenmanagement. Er initiierte und leitete die allererste simulationsgestützte Katastropheneinsatzübung Österreichs, die „Koralmschutz 08“. Mit einer folgenden Serie von Übungen konnten die Führungs­kräfte und Spezialisten ziviler Behörden und Einsatz- und Rettungsorganisationen die enge Zusammenarbeit realitätsnah vor Ort trainieren. Diese steirischen Übungen wurden zum nationalen und sogar internationalen Vorbild.

LH Kunasek mit Blasmiusik-Museumsgründer  Gerhard Friesenbichler. (Foto:Land/Frankl)
LH Kunasek mit Blasmiusik-Museumsgründer Gerhard Friesenbichler. (Foto:Land/Frankl)
  • Gerhard Friesenbichler. Über sechs Jahrzehnte hat Gerhard Friesenbichler den Musikverein Ratten (Bezirk Weiz) mit dem sonoren Klang seines Tenorhorns bereichert. Mit höchstem Engagement und großer Professionalität hat Friesenbichler die Vereinsgeschichte in einer Chronik festgehalten. Sein Lebenswerk ist aber die Gründung des Blasmusikmuseums in Ratten, das zwei Jahrhunderte Blasmusikwesen im Oberen Feistritztal mit hoher Qualität dokumentiert. Sein großartiges Engagement hat dafür gesorgt, dass das Blasmusikmuseum weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.

LH Kunasek mit Polizei-Oberst i. R. Karl Holzer. (Foto:Land/Frankl)
LH Kunasek mit Polizei-Oberst i. R. Karl Holzer. (Foto:Land/Frankl)
  • Oberst i. R. Karl Holzer. Mit dem Übertritt in den Ruhestand am 1. Juli 2025 endete für Karl Holzer seine jahrzehntelange Karriere im Dienst der öffentlichen Sicherheit. Mehr als ein Vierteljahrhundert stand Holzer als Offizier ununterbrochen in vorderster Reihe, etwa als Bezirksgendarmeriekommandant in Knittelfeld oder später als Bezirks- und Stadtpolizeikommandant in Leoben. Großes Engagement, tiefes Fachwissen und hohe Sozialkompetenz werden mit Holzers Namen verbunden, zudem hat er sich um die Nachwuchsförderung große Verdienste erworben.

Auch „Kernbua" Adolf Schriebl bekam „Gold" von LH Kunasek. (Foto: Land/Frankl)
Auch „Kernbua" Adolf Schriebl bekam „Gold" von LH Kunasek. (Foto: Land/Frankl)
  • Adolf Schriebl. Der Weststeirer Adolf Schriebl begann seine musikalische Reise lange bevor man ihn als Mitglied der legendären Kern­buam kennenlernte. Mit den Brandstätter Buam trat er in den 1950er-Jahren in ganz Europa auf. Im Jahr 1980 war er Mitbegründer des Gradnertal-Trios. Der Höhepunkt seines musikalischen Schaffens kam, als er sich den Kernbuam, der ersten „Boygroup der Volksmusik im Alpenraum“, anschloss. Mit ihrer einheitlichen Tracht, ihrer mitreißenden Bühnenshow und den unvergleich­lichen Tanzeinlagen trug Adolf Schriebl mit den Kernbuam ein Stück Steiermark in die weite Welt hinaus.


Auszeichnung für zwei Lebensretter

Die „Steirische Lebensrettungsmedaille am weiß-grünen Band“, die jenen Personen zukommt, die durch besonderen Einsatz und unter gefährlichen Umständen andere Menschen aus Lebensgefahr gerettet haben, überreichte der Landeshauptmann an:


LH Kunasek mit Lebensretter Sascha Hammer. (Foto: Land/Frankl)
LH Kunasek mit Lebensretter Sascha Hammer. (Foto: Land/Frankl)
  • Sascha Hammer. Es war ein schöner Sommertag am Röcksee in Mureck. Was für Sascha Hammer als entspannte erste Ausfahrt mit seinem neuen Boot begann, wandelte sich in dramatische Momente, als er vom Ufer Hilferufe hörte. Ein junger Mann war im Wasser untergegangen und nicht wieder aufgetaucht. Sascha Hammer hat sofort reagiert. Er lenkte sein Boot unverzüglich um und sprang ohne zu zögern in den See. Dies barg für ihn ein großes Risiko, da er die Tiefe nicht einschätzen konnte und die Sicht durch die von Badegästen aufgewirbelten Wassermassen beinahe null war. Es war ein Sprung, der von unerschütterlichem Mut zeugte. Trotz der nahezu fehlenden Sicht und des hohen Risikos gelang es Sascha Hammer, den jungen Mann vom Grund des Sees zu bergen. Was dann folgte, war ein Kampf gegen die Zeit. Herr Hammer begann sofort mit der Reanimation. Durch seine entschlossene Tatkraft konnte der Verunfallte schließlich wiederbelebt werden. So konnte durch Sascha Hammers schnelle Reaktion, seine Zivilcourage und den selbstlosen Einsatz ein Leben gerettet werden.




Für die Rettung seines Cousins aus dem Wasser wurde David Höflervon LH Kunasek mit der SteirischenLebensrettungsmedaille ausgezeichnet. (Foto. Land/Frankl)
Für die Rettung seines Cousins aus dem Wasser wurde David Höflervon LH Kunasek mit der SteirischenLebensrettungsmedaille ausgezeichnet. (Foto. Land/Frankl)

David Höfler. Er zeigte wahre Größe in einem kritischen Moment. David Höfler zögerte nicht lange, sondern handelte und hat so das Leben eines geliebten Menschen gerettet. Das Freibad in Hartberg, eigentlich ein Ort der Freude und Entspannung, wurde zum Schauplatz eines dramatischen Geschehens. Nico, der Cousin von David Höfler, stieß beim Sprung ins Schwimmbad hart mit dem Hinterkopf gegen den Beckenrand. Sekundenbruchteile später lag er regungslos am Grund des Beckens. David bewies Geistesgegenwart und einen Einsatz, den man von einem Buben seines Alters nicht erwarten würde. Ohne einen Augenblick zu zögern, tauchte er in die Tiefe von fast zwei Metern, erreichte Nico und zog seinen regungslosen Cousin an die Oberfläche – eine Tat voller beeindruckender Stärke und Entschlossenheit. David und ein Freund handelten weiter, indem sie sofort Hilfe holten und den Bademeister alarmierten, der den Notruf verständigte. Durch Davids sofortiges Eingreifen und die schnelle Alarmierung trafen die Rettungskräfte nur kurze Zeit später ein, was für Nicos Überleben entscheidend war.


Bei der feierlichen Übergabe der Auszeichnungen zollten zahlreiche Familienmitglieder, Freunde, Wegbegleiter und Ehrengäste – darunter Bischof Wilhelm Krautwaschl, der ehemalige Bischofsvikar Heinrich Schnuderl, General a.D. Günter Höfler, Bundesrätin Antonia Herunter, die Landtagsabgeordneten Kerstin Zambo und Klaus Zenz – den Geehrten Respekt.

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