GAK-Legenden-Treffen 44 Jahre nach Cupsieg nach Amoklauf abgesagt
- Erich Cagran
- 8. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juni
Sie nennen es bewusst nicht Feier, nur ein Treffen – ein traditionelles wie vor 44 Jahren nach dem legendären GAK-Cupsieg : Geplant für Freitag dieser Woche im einstigen Clublokal „Posthorn“ in der Brockmanngasse wurde nun nach dem Amoklauf am BORG Dreierschützengasse abgesagt und auf später verschoben.

Bei der Geburtstagsfeier zum 77-er von Jahrhundert-Tormann Savo Ekmecic wurde die Idee geboren. Gereift ist sie inzwischen zu einem Treffen der „Altmeister“, sprich: den gesamten Kaderspielern vom GAK-Cupsieg 1981. Und: mit allen Fans, die sich an damals gerne noch erinnern und solchen, die den Cup-Helden und ihre Erzählungen von damals lauschen wollen.
Dieses Treffen findet – getreu den damaligen Ritualen – in der einstigen Heimstätte für die „dritte Halbzeit“, dem legendären Gasthaus „Posthorn“ statt. Dort, wo heute der Junior des legendären inzwischen verstorbenen GAK-Mäzens Franz Scholz den Laden schupft. Und vor allem: wo immer noch die „Mutter“ ihrer „GAK-Buam“, Luise Scholz, für das leibliche Wohl sorgt.

Dieser Cup-Sieg des GAK im Jahre 1981 war übrigens der allererste Titel für einen Grazer Verein im österreichischen Klub-Fußball. Lange also vor den ersten Sturm-Erfolgen und der GAK-Meisterschale im Jahr 2004. Damals erhielten alle 19 Kaderspieler noch Ehrenurkunden vom damaligen Landeshauptmann Joschi Krainer. Für Statistiker: Diese 19 Kaderspieler spielten zusammengerechnet 117 Jahre oder 3.219 Spiele für den GAK. Klubtreue war eben, gemessen an den heutigen kurzfristigen Klub-Wechseln, eine Art „Normalität“.

Und noch etwas zur Erinnerung für die Fans: Das Cup-Finale 1981 gegen die damalige Austria Salzburg wurde noch in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die Salzburger gewannen das Heimspiel mit 1:0, das Rückspiel in Graz-Liebenau ging mit 1:0 an den GAK – erst in der Nachspielzeit fiel der Siegestreffer. GAK-Trainer damals: Vaclav Halama, Salzburg-Trainer Gustl Starek. Jener Starek, der vier Monate danach GAK-Trainer wurde. Und bis heute noch alljährlich seine GAK-ler zu einem freundschaftlichen Treffen in Graz einlädt.
Erich Cagran
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