Ein Rohdiamant aus Fernitz erobert die Fußballwelt
- Redaktion
- 2. März
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Aktualisiert: 10. März
Luca Weinhandl geigt mit zarten 16 Lenzen bei den „Großen“ und gehört zu den heißesten Zukunftsaktien des SK Sturm. Am Mittwoch sollte er im Youth-League-Spiel gegen Olympiakos Piräus in Liebenau zu sehen sein.
Am Mittwoch dieser Woche spielt die U19-Auswahl des SK Sturm Graz in der Merkur Arena gegen die Alterskollegen von Olympiakos Piräus. Dieses Match wird im Rahmen der UEFA Youth League ausgetragen, einem europaweiten Nachwuchsbewerb, der im Rahmen der Champions League gespielt wird. Während die Profimannschaft des SK Sturm die laufende Champions League ja bereits abgehakt hat, hat es die Grazer U19, zusammengesetzt aus Spielern des SK Sturm II und der Akademie Steiermark – Sturm Graz U18 nach sechs Matches im Grunddurchgang sowie einem Playoff-Spiel bis ins Achtelfinale geschafft.
Dort wartet mit dem griechischen Team aus dem berühmten Hafen von Piräus der Titelverteidiger aus dem Vorjahr. Ein Fußball-Leckerbissen also, zu dem sicher Tausende Fans nach Liebenau pilgern werden (Ankick ist um 15.30 Uhr).

Mit 15 Jahren bei den Profis
Zum Stamm der SK Sturm U19 zählt mit Luca Weinhandl ein echter Rohdiamant. Im Herbst war Luca, Mittelfeldakteur aus Fernitz bei Graz, in allen sechs Youth-League-Spielen live mit dabei. Das wäre ja nichts Besonderes, viele Jungkicker haben so viele Matches absolviert, wäre da nicht Lucas Geburtsurkunde, in der der 11. Jänner als Geburtstag des Ausnahmetalentes ausgewiesen wird, Geburtsjahr 2009!
Was heißt, dass Weinhandl als 15-jähriger Jungspund in der U19 aufzeigen konnte. Auch im Jänner, beim Playoff-Match in Zagreb, in den Sturm nach Elferschießen den Aufstieg ins Achtelfinale fixieren konnte, stand Weinhandl in der Startelf. Dass er im Herbst seine Premiere im Team des SK Sturm II im Profifußball gefeiert hat, sei nur am Rande erwähnt.
Der ÖFB stellte Weinhandl frei
Und am Mittwoch, wenn es gegen die Griechen geht, steht Luca, der Real-Madrid-Star Jude Bellingham als Vorbild nennt, wieder im Kader. Dafür musste der Bursche, der als „Sechser“ oder „Achter“ glänzt, extra vom ÖFB losgeeist werden. Denn Weinhandl, bereits zehnfacher Nachwuchsteamspieler, wurde in die U16-Nationalmannschaft einberufen, die am selben Tag ein Testspiel gegen Ungarn absolviert. Nach Interventionen aus Graz stellte der Fußballbund Weinhandl allerdings für Mittwoch frei.
Keine Frage, dass man beim SK Sturm ein besonderes Auge auf den Rohdiamanten hat, bereits demnächst sollte der Fernitzer mit einem Jungprofivertrag ausgestattet werden.
Auch außerhalb des Spielfeldes mausert sich Weinhandl zum Vorzeigeprofi, er besucht das BORG Monsberger, bringt sehr zur Freude von Papa Roland durchwegs gute Noten heim.
Der „Bomber“ schwärmt
Selbst der „Bomber“, Akademie-Trainer Mario Haas kommt ins Schwärmen, wenn der Name Weinhandl fällt. „Luca ist ein Qualitätsspieler, bodenständig. Wenn er weiter hart an sich arbeitet, wird er ein ganz Guter. Luca ist das Zukunftstalent, neben Leon Grgic der größte Profipotenzialspieler, den wir haben.“
Über seine Zukunft hat sich das Sturm-Juwel noch keine großen Gedanken gemacht. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich in der Youth League zu so vielen Einsätzen komme. Das war bis jetzt richtig cool. Mit meinen Zielen habe ich mich ehrlich gesagt auch nicht so sehr auseinandergesetzt, weil jetzt alles so schnell gegangen ist“, mein Luca bescheiden. Seinen Lieblingsklub nennt der Fernitzer dann aber doch: Manchester United.
Also: Wer später einmal behaupten möchte, ich habe den Luca Weinhandl noch in Liebenau kicken gesehen, der sollte am Mittwoch um 15.30 Uhr in die Merkur Arena pilgern und die U19 des SK Sturm in der UEFA Youth League anfeuern.
Hannes Machinger
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