„Beruhigungs-Pille” für die Fans: Sturm ist liquider als die Stadt …
- Rudi Hinterleitner
- 16. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Apr.
Das schlägt dem Fass der Boden aus! Obwohl die Stadt de facto Pleite ist, man den Ressorts eine Zahlungs-Bremse verordnete, „zaubert“ man jetzt mit dem Stadion-Umbau ein 90 Millionen schweres Projekt aus der leeren Kasse. Um diese Summe soll in Liebenau die Kapazität auf über 20.000 Fassungs-Vermögen erhöht werden. Zusätzliche soll der VIP-Bereich ausgebaut werden, auch Sky-Boxen sind geplant. Die Bau-Studien laufen, ob der prekären finanziellen Situation, klingt aber das Objekt wie ein Vorhaben aus dem „Traumland“. Auch über die Finanzierung wurde bereits gesprochen. Je 40 Millionen sollen von Stadt und Land kommen, Sturm müsste zehn Mille zuschießen.
Nach vielen Jahren des Stadion-Zauderns will man jetzt „Nägel mit Köpfen“ machen…
Realistisch gesehen, ist es eine weitere „Beruhigungs-Pille“ für die Sturm-Fans, die seit Jahren die Regierer in der Stadion-Causa lautstark und transparent kritisieren. Die Protest-Banner aus dem Wörthersee-Stadion gingen via TV durch ganz Europa.

Keine Frage, jeder Kick-Fan wünscht sich eine tolle Arena in Liebenau, wo auch Länderspiele möglich werden, aber die Sache ist, den derzeitigen Stadt-Finanzen nach, nicht zu finanzieren.
Aber damit nicht genug: Nun will man auch den Grundsatzbeschluss für den Griesplatz-Umbau beschließen. Kostenpunkt: 16 Millionen Euro.
Dabei musste man zuletzt den finalen Umbau der Kaiserfeldgasse verschieben: Kein Geld!
Fazit: Die Projekte Liebenau und Griesplatz würden der Stadt in Summe fast 60 Millionen kosten. Der Baubeginn soll jeweils zeitnah stattfinden.
Soll sein, dass das Land die 40 „Liebenau-Millionen“ durch Umschichtungen noch finden könnte, aber woher Kahr & Co. die 40 „Stadion-Millionen“ hernehmen wollen, ist selbst den Herrschaften im Rechnungshof rätselhaft. Dagegen scheint der Stadion-Umbau-Zuschuß vom SK Sturm in der Höhe von zehn Millionen machbar. Denn im Vergleich zur Stadt sind die „Schwarzen“ tatsächlich liquid! Dank seriöser Arbeit. Dort kann man sich „Traumtänze“ nicht leisten. Sonst ist die Lizenz in Gefahr.
In der Politik dagegen hat der „Tanz um die Wähler“ bereits begonnen. KPÖ und Grüne zittern um ihre „Sessel“, daher greift man, ob einem drohenden „Graz-Wahl-Denkzettel“, nun zur „Beruhigungs-Pille“…
RH
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