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ÖWG: 75 Jahre nachhaltiges und leistbares Wohnen

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 24. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

„Nachhaltiges und leistbares Wohnen” ist das Motto der ÖWG - Österreichische Wohnbaugenossenschaft gemeinnützige reg. GenmbH. die heuer ihr 75-jähriges Bestehen begehen kann. Nachhaltig und innovativ sind die Projekte der mit mehr als 33.000 Wohneinheiten einer der größten „Gemeinnützigen“ in Österreich noch immer. Nur mit dem „leistbar”, so Vorstandsdirektor Christian Krainer, werde es aufgrund der Rahmenbedingungen immer schwieriger. Zum Jubiläum wartet die ÖWG übrigens mit einer besonderen Aktion auf: In Grazer Anlagen von ÖWG Wohnbau werdem 75 Bäume gepflanzt.


Der ÖWG-Vorstand Mag. Christian Krainer (Vorstandsdirektor), Mag. Andreas Pötsch (Vorstand) und DI Hans Schaffer (Vorstandsdirektor). (Foto: ÖWG/Martin Schönbauer)
Der ÖWG-Vorstand Mag. Christian Krainer (Vorstandsdirektor), Mag. Andreas Pötsch (Vorstand) und DI Hans Schaffer (Vorstandsdirektor). (Foto: ÖWG/Martin Schönbauer)

Der Grundstein für die 75-jährige erfolgreiche Unternehmensgeschichte wurde April 1950 in Graz mit der Gründung Österreichische Wohnbaugenossenschaft gemeinnützige reg. GenmbH gelegt. Heute ist ÖWG Wohnbau der größte gemeinnützige Wohnbauträger der Steiermark und einer der fünftgrößten Österreichs. Mit über 200 Mitarbeiter:innen und einem jährlichen Neubau- und Sanierungsvolumen von rund 135 Millionen Euro wird ein breites Portfolio angeboten.


Eine österreichische Erfolgsgeschichte

Im April 1950 wurde ÖWG in Graz gegründet, bereits 1951 wurde das erste Wohnbauprojekt in der Klosterwiesgasse in Graz realisiert. 1952 folgte das erste Mietobjekt (als Baurecht) in Graz und von 1953 bis 1957 entstand die erste große Wohnanlage mit 436 Wohneinheiten – jedoch nicht in der Steiermark, sondern in Wien-Strebersdorf. Die ersten eigenen Mietobjekte in Zeltweg (1955) und eine Wohnanlage mit 15-geschossigen Wohnbauten in Graz (1960-1966) waren weitere wichtige Projekte. In den frühen 1970er-Jahren wurde mit der Etablierung einer hauseigenen Planungsabteilung der Schritt hin zu einem modernen, marktorientierten Wohnbau ermöglicht. 1974 wurde mit der Gründung der ÖWGES Gemeinnützige WohnbaugesmbH ein weiterer Meilenstein gesetzt. Heute sind die beiden Firmen als Unternehmensgruppe ÖWG Wohnbau bekannt.


„Unsere Innovationsfreude, zukunftsorientierte Kompetenzerweiterungen und wirtschaftliche Beständigkeit haben maßgeblich zu unserer Erfolgsgeschichte beigetragen. Besonders wichtig war, dass wir das klassische genossenschaftliche Modell aufbrachen, bei dem ein Gremium über die Vergabe der Wohnungen entschied. Die früheren Bittsteller:innen wurden zu Kund:innen. Wir nehmen schon lange eine Vorreiterrolle ein, wenn es darum geht, neue Wege einzuschlagen“, so Christian Krainer, Vorstandsdirektor von ÖWG Wohnbau.


Ein Unternehmen, das stets neue Wege geht

Im Jahr 2011 zog ÖWG Wohnbau in ein modernes Bürogebäude in der Grazer Moserhofgasse, das mit autarker Energieversorgung und innovativer technischer Einrichtung ausgestattet ist. Auch in der Bautätigkeit nahm das Unternehmen immer wieder eine Vorreiterrolle ein, wie mit dem BORG Dreierschützengasse in Graz (2002) oder dem Rondo in Graz (2007). Zwischen 2017 und 2021 wurde das nachhaltige Wohnbauprojekt am Sternäckerweg in Graz realisiert, 2020 das erste Nachverdichtungsprojekt in der Grazer Radegunder Straße. Ein Jahr später setzte ÖWG Wohnbau in Dobl Zwaring mit der ersten Wohnanlage, die einen Bürger:innenbeteiligungsprozess beinhaltete, einen weiteren Schritt in Richtung Partizipation. Seit 2021 ist ÖWG Wohnbau Teil des größten Stadtentwicklungsprojekts in Graz und gestaltet drei Quartiere auf den Reinunghausgründen. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf Sanierungsprojekten – ein Pilotprojekt für nachhaltige Sanierung wurde 2023 in Hitzendorf erfolgreich umgesetzt.


Nachhaltigkeit und Innovation als Wegweiser

„Unser konsequentes Engagement in Forschung und Entwicklung zeigt, dass wir uns nicht auf unseren Erfolgen ausruhen. Das beste Beispiel dafür ist Kiubo. 2021 wurde das Konzept unter dem Namen FlexLiving erstmals auf der Architekturbiennale präsentiert, kurz danach folgte das erste Gebäude in Graz. 2022 gründeten wir die Tochtergesellschaft Kiubo GmbH. Kiubo bietet ein gänzlich neues Konzept des flexiblen Wohnens und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, so wie auch viele unserer anderen Projekte“, erklärt Hans Schaffer, Vorstandsdirektor von ÖWG Wohnbau. Individuell anpassbare Wohnlösungen, die mit dem Leben mitwachsen, kennzeichnen die Idee dieses Setzkastenprinzips. Aktuell ist Kiubo auf der EXPO in Japan vertreten.


Kiubo präsentiert sein innovatives Baukonzept derzeit auf der EXPO 2025 in Osaka. (Bild © Paul Ott)
Kiubo präsentiert sein innovatives Baukonzept derzeit auf der EXPO 2025 in Osaka. (Bild © Paul Ott)

ÖWG Wohnbau nimmt auch im Bereich des nicht geförderten genossenschaftlichen Wohnens eine Vorreiterrolle ein. Seit 2006 wurden allein im Grazer Raum 1.200 Wohnungen in dieser Form errichtet. Weitere zukunftsweisende Schritte waren die Gründung der ÖWG Wohnbauträger GmbH als gewerbliche Tochtergesellschaft im Jahr 2022 sowie die Einführung des Objektservices als Profitcenter im Jahr 2010. Die „Hausmeisterei“ ist mittlerweile auch eine erfolgreiche Tochtergesellschaft. Hier betreuen über 90 Mitarbeiter:innen aktuell mehr als 8.300 Wohnungen und erwirtschaften einen Jahresumsatz von  4,2 Millionen Euro. Seit 1. Jänner 2025 wird dieses Betreuungsservice auch extern angeboten „und erfreut sich bereits großer Nachfrage“, so Schaffer.


ÖWG Wohnbau heute

Heute zählt ÖWG Wohnbau zu den fünftgrößten und finanzstärksten gemeinnützigen Bauträgern Österreichs. Mit über 200 Mitarbeiter:innen und einem jährlichen Neubau- und Sanierungsvolumen von rund 135 Millionen Euro umfasst das Portfolio von ÖWG Wohnbau nicht nur geförderte und freifinanzierte Wohnungen in den Rechtsformen Eigentum, Miete und Miete mit Kaufoption, sondern auch Kindergärten, Bildungsbauten, Studentenheime, Seniorenwohnhäuser und Sanierungen wertvoller Bausubstanz. Mehr als 100.000 Menschen leben heute auf mehr als zwei Millionen Quadratmetern Wohnfläche in ÖWG-Objekten. Aktuell werden mehr als 33.000 Wohneinheiten verwaltet und seit der Gründung wurden bereits 125 Architekturwettbewerbe durchgeführt.


Mit über 40.000 Verwaltungseinheiten im Wohn- und Geschäftsbereich ist ÖWG Wohnbau die größte gemeinnützige Hausverwaltung der Steiermark und eine der größten Österreichs. Am Sitz in Graz sind über 200 Mitarbeiter:innen beschäftigt. „ÖWG Wohnbau bietet alles aus einer Hand inklusive der Betreuung über die gesamte Nutzungsdauer der Immobilien – von der Beratung und Planung über Projektmanagement, örtliche Bauaufsicht und Finanzierung bis zu Hausverwaltung, buchhalterischer Abwicklung und Objektservice“, so Andreas Pötsch, Vorstand von ÖWG Wohnbau.


Vision 2050: Die Zukunft ist ÖWG-Grün

Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Mobilität werden die großen Themen der Zukunft sein. „Als gemeinnütziger Wohnbauträger sind wir für die nächsten Jahre bestens aufgestellt und bleiben auch weiterhin unserem Ansatz treu, dass Wohnungen für Menschen da sind und nicht für Profit“, so Krainer.


Schwierige Rahmenbedinugngen

Hohe Bau- und Materialkosten machen allerdings leistbares Wohnen immer schwieriger.  2013 betrugen die Errichtungskosten 1.400 bis 1.500 Euro pro  Quadratmeter, heure das Doppelte. Aufgrund der der Förderungen unterliegen die Wohnbauten auch extremen Auflagen, die ebenfalls die Kosten in die Höhe treiben. „Wo andere Bauträger die Wahl haben, einzusparen oder auszugeben, sind wir der hohen Qualität verpflichtet“, so Krainer. Hohe Standards seien selbstverständlich, so Vorstandsirektor Krainer, allerdings gäbe es ohne diese Auflagen Potenzial, Wohnraum erschwinglicher zu machen.


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